Für viele Jobs, besonders in Führungsposition zählen Präsentation und Vorträge zum beruflichen Alltag. Einfach einen ausgearbeiteten Text abzulesen, reicht nicht aus! – Kunden, Investoren und der „Big Boss“ wollen überzeugt werden und da sind hieb- und stichhaltige Argumente allein nicht ausreichend. Häufig ist die Art der Präsentation deutlich einflussreicher, als der Inhalt. Ein hoch engagierter Mitarbeiter mit der Fähigkeit, jedem Thema seine eigene Note zu verleihen und schwungvoll und dennoch seriös seinem Adressaten zu vermitteln, ist ein großer Glücksgriff. Derartige Fähigkeiten spiegeln sich dann gerne auch in der eigenen Karriere oder Abschlüssen wieder.

Sich unentbehrlich zu machen, ist mit diesen 10 Tipps und ein bisschen Übung ganz einfach.

1. Komplikationen verhindern

Vorbereitung ist ein Schlüssel zum Erfolg. Dabei ist das fachliche Wissen eigentlich vorauszusetzen, aber gerade die Rahmenbedingungen müssen vorab geklärt werden. Wer sich mit den technischen Möglichkeiten, Raumgröße und Zuhörerzahl vorab auseinandersetzt, kann später Überraschungen vermeiden. Um nicht bereits an der Technik zu scheitern sind Sicherheitsdateien und ein Probedurchlauf Pflicht.

2. Üben- aber nicht auswendig lernen

Übung verschafft Selbstsicherheit und verbessert den Stil. Aber vollständiges auswendig lernen verkehrt diese Vorteile gerne ins Gegenteil. Jedwede Spontaneität und Individualität gehen verloren und die Gefahr eines Blackouts steigt erheblich.

3. Von Anfang an fesseln

Der Beginn entscheidet, ob das Publikum interessiert zuhört oder lieber seine E-Mails checkt. Wer Präsentationen gekonnt meistern will, sollte also keine Zeit verschwenden, vor allem nicht die der Zuhörer. Gleich zu Beginn ein Beispiel zu nennen oder die Zuhörerschaft zu integrieren, schafft dem Desinteresse Abhilfe.

4. Gestik und Mimik

Einstudierte Roboter sind genauso zu vermeiden wie in Stein gemeißelte Statuen. Ein freundliches Lächeln und Blickkontakt machen den Unterschied. Eine natürliche Ausstrahlung mit aufrechtem Stand, ohne die Hände in die Hosentaschen zu stecken, sollte eigentlich selbstverständlich sein, wird aber trotzdem häufig vernachlässigt. Der Trick hierbei ist aber bei der Gestik nicht zu übertreiben.

5. Sprache

Negative Formulierungen und hohes Sprechtempo sind No-Gos. Eine angenehme Stimme und an den richtigen Stellen Akzente zu setzen, kann den ganzen Unterschied ausmachen und vor allem auch trainiert werden. Nicht umsonst hat schon so mancher Schauspieler hier als Trainer und Coach Fuß gefasst.

6. Anekdoten

In Abhängigkeit vom Thema können Anekdoten, Geschichten und vor allem Beispiele auflockern, indem sie das Verständnis verbessern und Aufmerksamkeit sowie Konzentration erhöhen.

7. Kurze Vorträge

Je kürzer und prägnanter der Kernvortrag gestaltet ist, desto besser. Schon nach 20 Minuten sinkt die Konzentration deutlich. Durch Interaktionen und einer ausgedehnten Fragezeit können zu übermittelnde Inhalte in mehreren Schritten serviert werden, um sie besser im Gedächtnis zu verankern.

8. Folien gestalten

Überladene Folien sind ein Klassiker unter den Präsentations-Killern. Niemand liest sie wirklich, jedoch lenken Sie ab. Weniger ist mehr und häufig reichen Stichworte oder gar nur ein Bild oder eine Grafik.

Bei der Strukturierung zu beachten – der erste und letzte Punkt bleiben am stärksten in Erinnerung – was dazwischen passiert sollte nicht der Aufhänger einer Präsentation sein.

9. Karteikarten und Hilfsmittel

Ordentliche Karteikarten oder die Ausnutzung der neuen Technik bieten eine wertvolle Gedächtnisstütze. Der Einsatz ist mit Bedacht zu wählen, denn wer darin nicht geübt ist, lässt sich schnell aus dem Konzept bringen und verliert den Faden.

10. Fragen

Fragen nach einem Vortrag zeigen das Interesse der Zuhörer und lassen offene Punkte klären. Die Höflichkeitsregeln sind unbedingt einzuhalten: Ausreden lassen und den Sprecher ansehen – die passende Folie kann hinterher gesucht werden. Folien zu nummerieren, macht es überdies beiden Parteien einfacher. Wer sich im Vorhinein Gedanken über die Fragen macht, kann zusätzliche Folien im Anhang zur besseren Erklärung vorbereiten.

Fazit

Am Ende jeder Präsentation sollte man mit einem Fazit gestalten. Dieses gibt nicht nur die „Take home message“ wieder, sondern schafft noch einmal einen Bogen zur Einleitung. Außerdem bleibt der letzte Abschnitt einer Präsentation am besten in Erinnerung, hier kann man also noch einmal richtig Punkten.

Mit den vorgestellten 10 Tipps ist es einfach, einen Vortrag zu halten. Nichts kann jedoch die Erfahrung und die eigene Persönlichkeit des Referenten. Sich von anderen zu unterscheiden, ist gut- so bleibt man in Erinnerung! Also nicht mit der individuellen Note geizen. Die meisten Abschlüsse basieren auch weiterhin auf der subjektiven Wahrnehmung des Gegenübers.

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