Am Anfang des Semesters erscheint vieles noch übersichtlich: Deadlines für Hausarbeiten und Prüfungstermine sind in weiter Ferne – und urplötzlich sind sie da und die Zeit wird knapp. Richtig knapp. Das bedeutet durchgelernte Nächte und die Konsequenz, die Arbeit eines gesamten Semesters innerhalb weniger Tage zu erledigen. Das mag oftmals funktionieren, aber es kostet in den meisten Fällen Nerven, gute Ergebnisse und einen langfristigen Lernerfolg. Zumeist ist allerdings nicht die knappe Vorbereitungszeit der Grund für die Hektik, sondern das falsche Zeitmanagement. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Methoden lässt sich dies alles Schritt für Schritt in den Griff bekommen.

Ist-Analyse: Was steht an?

Bevor du deinen Stundenplan erstellst, solltest du dir Gedanken darüber machen, wie der Status quo aussieht. Es geht darum herauszufinden, welche Aufgaben aktuell anstehen und wie du diese bestmöglich erledigst. Prüfe, welches Modul dir noch fehlt, welche Vorlesungen und Seminare du hierfür benötigst, ob ein Praxismodul fällig ist oder du noch an einer Exkursion teilnehmen musst. Vergiss zudem auch nicht die Prüfungen, die du ins neue Semester geschoben hast oder die Hausarbeit, die du noch abgeben musst. Letztlich betrachtest du also deine Ausgangssituation. Darauf aufbauend kannst du deine Ziele definieren und überlegen, wie du diese realistisch erreichen kannst.

Mit dem Studienplan Ziele erreichen

Sobald du weißt, was du im kommenden Semester machen musst, solltest du dir einen Studienplan erstellen. Dieser verschafft dir einen Überblick über den anstehenden Lernstoff. Organigramme oder Mindmaps können für Übersichtlichkeit sorgen. Vermerke Anmelde-, Prüfungs- und Abgabetermine und priorisiere anschließend: Welcher Termin steht als Erstes an und gibt es Aufgaben, die einen hohen Arbeitsaufwand mit sich bringen? Auch Tageslernziele sollten auf deinem Studienplan zu finden sein. Hast du ein Ziel erreicht – markiere es. Das sorgt nicht nur für ein Erfolgsgefühl, sondern auch für Übersichtlichkeit. Du solltest dich regelmäßig mit dem Plan beschäftigen, um immer zu wissen, wo du gerade stehst. Ein Studienplan kann dir dabei helfen, deine Ziele zu verfolgen. Allerdings liegt es in deiner Hand, diese effektiv umzusetzen. Bereits einfache Methoden können dich hier unterstützen.

Methoden für ein besseres Zeitmanagement

Der Rahmen steht: Du hast einen Studienplan und deine Aufgaben priorisiert. Jetzt kannst du faktisch und taktisch loslegen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine Aufgaben angehen kannst. Etwas ungewöhnlich, aber logisch ist die Überlegung, ob du ein Morgen- oder Abendmensch bist. Denn bist du morgens leistungsfähiger als abends, lege die Aufgaben, bei denen du dich mehr konzentrieren musst, auf den Vormittag. Somit ersparst du dir zähe Stunden, in denen du unproduktiv vor dem Computer sitzt.

Die größte Leistungsfähigkeit bringt dir aber wenig, wenn du das Gefühl hast, dass der Lernstoff unbezwingbar ist. Bevor du völlig planlos einfach irgendwo anfängst, solltest du zur Salami-
taktik greifen. Zerlege dafür den Prüfungsstoff in kleine Häppchen und komme deinem Ziel somit Schritt für Schritt näher. Vergiss aber auch hier nicht zu priorisieren.Checklisten können dir dabei helfen, den Überblick zu behalten.

Steht ein langer Lerntag bevor, kannst du diesen mit der ALPEN-Methode strukturieren. Dieses Akronym steht für

Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren
Länge schätzen
Pufferzeiten einplanen
Entscheidungen treffen
Nachkontrolle

Erstelle als Erstes eine To-Do-Liste mit den Inhalten, mit denen du dich beschäftigen musst. Zugleich solltest du dir überlegen, wie viel Zeit du für die jeweiligen Punkte benötigst. Sei dabei großzügig und baue auch Pufferzeiten ein, wenn bespielsweise ein Thema komplexer als gedacht ist. Außerdem kannst du somit unnötigen Stress vermeiden. Müssen bestimmte Inhalte besonders gut sitzen, priorisiere diese und konzentriere dich auf das Wesentliche. Am Ende des Tages solltest du nochmal Bilanz ziehen: Was hast du geschafft, was könntest du verbessern? Entsprechend kannst du am nächsten Tag hier ansetzen.

Oder mach’s wie Eisenhower. Angeblich hat er seine Arbeit systematisch nach Prioritäten geordnet. Dieses Prinzip basiert auf folgenden vier Kategorien:

– eilig und wichtig
– eilig, aber unwichtig
– nicht eilig, aber wichtig
– nicht eilig und unwichtig

Um das Ganze übersichtlicher zu gestalten, kannst du dir auf einem Blatt Papier vier Quadrate zeichnen und deine Aufgaben in die entsprechende Box eintragen. Anschließend kannst du dich gezielt an die Arbeit machen.

Bei konsequenter Anwendung verhelfen dir diese Methoden zu einem effektiven Zeitmanagement. Was aber, wenn du sie schon längst alle versucht hast und dennoch nicht weiterkommst? Vielleicht liegt es nicht an den Methoden, sondern am Studium? Denn wenn dich die Inhalte nicht interessieren, hilft dir auch das effektivste Zeitmanagement nicht weiter. Eventuell ist es dann an der Zeit, das Studienfach zu wechseln.

Wenn’s nicht mehr geht: Studienplatzwechsel

Es gibt viele Gründe für einen Studienwechsel: Deine Erwartungen wurden nicht erfüllt, die Inhalte sind zu komplex oder dein Interesse hat abgenommen. Die Entscheidung, das Studium abzubrechen und ein neues zu beginnen, ist nicht einfach. Bevor du dich aber für einen anderen Studiengang entscheidest, solltest du nochmal konkret hinterfragen, warum du wechseln möchtest. Recherchiere ausgiebig über die neuen Studieninhalte und unterhalte dich mit Kommilitonen, die dieses Fach bereits studieren.

Hast du dich endgültig für einen Wechsel entschieden, musst du schnell handeln, die Hochschule informieren und dich bezüglich Fristen erkundigen. Bedenke bei alldem: Ein Studiengangwechsel ist weder ein Karrierekiller, noch ein Grund, an dir zu zweifeln. Kurzfristig mag er ein Zeitverlust sein, langfristig aber ein Gewinn.

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