Eigentlich kann man es Fans bei Buchverfilmungen eh nie Recht machen. Es hat auch wenig Sinn sich über Änderungen des Originalmaterials aufzuregen. Der Hobbit scheint mir hier jedoch eine Ausnahme. Wenn man ein Buch, das 300 Seiten umfasst, in drei Teile aufteilt, dürfte man wohl erwarten, dass sich der Film nahe am Original bewegt. Falsch gedacht. Natürlich gibt es auch weniger Schlimme Eingriffe – immerhin sehen eingefleischte Fans auch gern Hintergrundgeschichten auf der großen Leinwand.

#10 Cameos und Dol Guldur

Etwas über das man sich freuen kann, sind die unzähligen Auftritte von anderen Helden aus Mittelerde. Es erinnert an 2001 und lässt manche Fanherzen einfach höher schlagen. Die Einführung des einzigen weiblichen Charakters Tauriel ist zwar in diesem Film gerechtfertigt, aber vielleicht etwas ausgeartet. Solche Auftritte sollten doch nicht den Hauptteil der Geschichte ausmachen. Der Handlungsstrang um Dol Guldur ist ziemlich interessant. Das Erwachen von Sauron war wohl die beste Adaption des Buches. Hierüber lohnt es sich mehr zu erfahren.

#9 Orks

Anscheinend läuft im Buch alles zu glatt. Immerhin sind die Orks dort nach dem Nebelgebirge nur noch Nebenthema und nicht der Hauptfeind. Natürlich braucht der Hobbit einen präsenten Feind, um das Böse darzustellen, deshalb kommt Azog ins Spiel. Er tötete wirklich Thorins Vater, er wurde aber schon gut 200 Jahre vor dem Abenteuer dafür zur Strecke gebracht. Allerdings könnte diese Geschichte im dritten Film (durch Schummeln der Jahreszahlen) originalnahe verankert werden.

#8 Elben

Verzweifelt wie die Zwerge und Bilbo im Buch sind, versuchen sie drei mal die Elben im Wald zu finden, da diese ein Fest veranstalten und stets verschwinden, wenn sie die Zwerge sehen. Im Film ist die Begegnung schon etwas actionreicher. Kenner wissen, dass die Waldelben im Düsterwald schon etwas eigen sind und nicht vollkommen mit Galadriel, Elrond und den anderen vergleichbar sind. Aber ich glaube behaupten zu können, das auch sie mit etwas mehr Stil und Grazie kämpfen und nicht plump mit den Fäusten zuhauen. 

#7 Beorn

Gandalf fädelt es im Original ziemlich geschickt ein, wie die Reisegruppe auf Beorn trifft. Denn immerhin scheint es nicht sonderlich logisch in ein Haus einzubrechen, von dem er selbst behauptet der Gastgeber könnte sie töten. Auch die ganze Geschichte mit dem Verwandeln, wie und wann dies passiert (vor allem nicht so offensichtlich für die Zwerge!), wurde geändert

#6 Handlungsstränge

Originale Handlungsstränge aus dem Buch wurden gekürzt (!) und zusätzliche Handlungen wurden eingebaut und ausgeweitet. Somit wurde die Komplexität des Buches reduziert, und gleichzeitig verdichtet. Da läuft irgendetwas falsch.

#5 Die Legende um Smaug und Bard 

Eigentlich haben Drachen eine ziemlich empfindliche Bauchunterseite. Sie wälzen sich deshalb in Edelsteinen und Gold und sind gepanzert. Smaug hat eine Lücke frei, was ihm zum Verhängnis wird. Ein Kampf zwischen Zwergen und Smaug ist im Film sicher toll (und schön anzuschauen), im Buch jedoch nicht existent. Aber der dritte Film braucht schließlich auch einen Helden, weshalb Bard eine schicksalshafte Familiengeschichte hat.

#4 Die Schwachen und Langsamen bleiben zurück

Nicht im Traum würde Tolkien einfallen IRGENDJEMANDEN zurück zu lassen. Freundschaft und Familie stehen an erster Stelle. Dies ist wohl eine der absurdesten Änderungen.

#3 Smaug

Drachen sind in Mittelerde genauso raffiniert und schlau, wie rar. Sie lieben Wortspiele, kennen jede Münze ihres Schatzes (der im Film nicht übertrieben dargestellt wurde) und merken es sofort, wenn etwas fehlt. Irgendwie hätte ein vorausschauend intelligentes, berechnend feuerspeiendes Monster noch furchterregender gewirkt, als eines, das sich austricksen lässt und wild um sich schlägt. 

#2 Ein Zwerg liebt eine Elbe

Nein. Nein. Nein. Nein. Und umgekehrt erst recht nicht.

#1 Die Welt ist böse

Der grundlegende Unterschied zwischen Film und Buch ist und bleibt aber die Tonalität. Dadurch wird dem Film eine epische Note aufgezwungen, die er einfach nicht haben kann. Er ist nicht nur düsterer, sondern er übergeht auch eine von Tolkiens grundlegenden Ansichten. Im Hobbit sind Menschen wie Beorn oder Bard nicht ununterbrochen misstrauisch, sondern meistens freundlich, hilfsbereit und verständnisvoll. Er glaubt an das Gute im Menschen, das im Film wohl tiefer vergraben wurde.

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