Das UNIMAG-Musikressort blickt auch heuer wieder auf ein ereignisreiches Musikjahr zurück und zeigt euch hier ein Best-Of der erinnerungswürdigsten Alben, der besten Songs, der größten Konzerthighlights und der Top-Neuentdeckungen unserer fleißigen Autorinnen und Autoren. Da die Geschmäcker im Team für eine einzige „ultimative“ Liste wohl viel zu verschieden wären, durfte jeder ganz individuell seine Favoriten küren.

Anne-Marie Darok

Alben des Jahres

Future Islands – Singles
Ich kann zwar kaum in Worte fassen, wie sehr ich die Stimme des Frontmannes Samuel T. Herring liebe, aber meine Meinung über das Album werde ich trotzdem kundtun: Catchy, mitreißend und unglaublich bunt.

FKA Twigs – LP1
Die Musikerin vereint Trip Hop mit Videokunst, ohne dabei eins der beiden zu vernachlässigen. Ihr Stimme ist gläsern und ihre Songs sind hypnotisierend, weswegen FKA Twigs getrost zu den neuen Sternen der Independent-Musikszene gezählt werden kann.

Clipping. – CLPPNG
Weißes Rauschen und Sturmgewehr-artiger Rap – It’s Clipping, bitch.

Songs des Jahres

QT – Hey QT
Ihr dürft mir jetzt gerne einen Vogel zeigen, aber ich finde, dass dieser Song echt ein Unikat ist. Mutig wirft er fürchterliche Elemente (billige Drummachine, Chipmunk-Stimme und Trampel-Beat) in einen Topf und kreiert so einen geilen Ohrwurm.

Ariana Grande feat. Zedd – Break Free
Lasst den Finger ruhig an der Stirn, denn hier serviere ich euch ein echtes DuschDusch-Elektro-Schmankerl. Ich habe den Song mindestens tausendmal gehört und er hat mich immer glücklich gemacht – also Daumen hoch!

Kele Okereke – Doubt
Wieder Elektro, aber diesmal geschmackvoller. Minimalistisch setzt Kele Okereke die Beats, Synthies und Drums zusammen, so dass seine Stimme im Mittelpunkt stehen kann. Geht ins Ohr und bleibt auch dort.

Konzerthighlights des Jahres

Future Islands, 27.05. @ Secret Location (Krems)
Ein kuscheliges Kellergewölbe, extatische Stimmung, eine sich verausgabende Band und eine total schüchterne Autorin, die ihren Helden (siehe oben) nicht ansprechen konnte: Das war das kleine Privatkonzert der Band aus Baltimore. Ich war zumindest mit anderen Fans auf der Bühne und habe etwas vom Schweiß des Sängers abbekommen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich meine Hände nie wieder gewaschen.

Clipping., 30.04. @ Donaufestival (Krems) + 01.08 @ OFF Festival (Katowice)
Zweimal durfte ich die Hip Hop Truppe aus Los Angeles dieses Jahr auf der Bühne sehen. Beide Male war die Band megagut drauf und hat richtig Party gemacht. In Krems konnten sie sogar das von Body/Head eingelullte Publikum aufwecken. In Katowice wurden sie wie Helden gefeiert und das zu Recht.

Cold Cave, 28.01. @ Arena Dreiraum (Wien)
Eine kleine Gruppe Fans versammelte sich im kühlen Dreiraum der Arena um sich mit düsterem Goth-Elektro beschallen zu lassen. Dafür, dass er allein im Mittelpunkt stand, legte Wesley Eisold eine fesselnde Performance mit Hilfe von Visuals hin.

Neuentdeckung des Jahres

Shamir
Shamir Bailey ist 19 und eine Diva. Mit seiner Northtown EP hat er nicht nur einen Fuß in die Tür der Indie-Welt gekriegt, sondern ist mit festen Schritten in den Raum gestapft. Die Fusion aus 1980er Synthies und modernen Beats bildet die Basis für seine androgyne Stimme und die dramatische Art zu singen. „On The Regular“ heißt seine neue Single, auf der er mit frecher Stimme konstatiert: „Don’t try me I’m not a free sample.“ Diesen jungen Mann muss man auf jeden Fall im Auge behalten.

Lukas Fischnaller

Alben des Jahres

Hozier – Hozier
Nicht nur der Newcomer des Jahres, Hozier schenkte uns 2014 auch eines der wohl vielschichtigsten Alben. Der Auftakt mit „Take Me To Church“ hat ein wunderbare Message, dazu diese geniale Stimme, die in allen Stilen bestens zur Geltung kommt.

Sam Smith – In The Lonely Hour
Pop ist tot – lange lebe der Pop. Dass ein ganz klassische Popalbum, wie es Sam Smith hinlegte, sich auch vom Einheitsbrei abhebt, bewies der charismatische Sänger sehr eindrucksvoll. Tolle Melodien, tolle Stimme – sehr gefühlvoll.

Oliver Koletzki – I Am OK
Auch aus dem Bereich der elektronischen Musik gab es schöne Platten in diesem Jahr. Oliver Koletzki ist einer davon. Feiner Mukke, perfekte Arrangements, Sommernachts-Soundtrack.

Songs des Jahres

London Grammar – Hey Now
Ganz große Liebe. Das Album stammt aus dem Jahr 2013, die Single „Hey Now“ wurde heuer nachgeschossen. Live ohnehin Gänsehaut pur. Ein Wort: Fantastisch.

Beck – Blue Moon
Nicht nur ein heißer Anwärter für einen Grammy, sondern zurecht auch eines der wohl besten Lieder, die Beck jemals geschrieben hat. This is what kids call rock today!

The War On Drugs – Red Eyes
Auch Indie-Rock made in the US darf in dieser Liste nicht fehlen. Die Band ist längst kein Geheimtipp mehr – bleibt nur zu hoffen, dass im nächsten Jahr noch ein eins auf „Lost in the Dream“ draufgelegt wird.

Konzerthighlights des Jahres

London Grammar, 18.10. @ Electronic Beats Festival (Wien)
Wer das große Glück hatte, Karten für das diesjährige Electronic Beats zu bekommen, konnte die wunderbaren London Grammar im MQ bestaunen. 50 Minuten Traumwelt. Die Stimme von Hannah Reid – engelsgleich. Eargasm. Ganz viel Respekt vor dieser jungen Band.

The National, 12.08. @ Arena Open-Air (Wien)
Am 12. August beehrten die Indie-Melancholiker die ausverkaufte Arena. Ganz schön schön wars. Schön traurig, schön tiefsinnig – wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Neuentdeckung des Jahres

George Ezra
24 Jahre jung, eine Stimme, die klingt, als hätte George schon einige Jahre mehr am Buckel. Ein gefeiertes Debütalbum, super Singleauskopplungen. Ein junger Mann, von dem man hoffentlich noch viel mehr hören wird!

Michael Haller

Alben des Jahres

Jennifer Rostock – Schlaflos
Anfang des Jahres veröffentlichte meine Berliner Lieblingstruppe ihr neues Album. Live genauso gut wie auf Platte. LIEBE FÜR IMMER!

Blood Red Shoes – Blood Red Shoes
Ein selbstbenanntes Album als vierte Veröffentlichung mag ungewöhnlich sein, in diesem Fall absolut nicht. Die beiden Briten waren auf keinem ihrer bisherigen Alben so sehr Blood Red Shoes wie auf dem aktuellen.

You And Me – Rose Ave.
Die wunderbare Alecia Moore aka Pink und der fantastische Dallas Green (City And Colour, Alexisonfire) veröffentlichten mit Rose Ave. ein absolutes Meisterwerk in diesem Jahr. Die beiden Stimmen harmonieren perfekt miteinander und die Platte passt bzw. passte für mich perfekt in den Herbst.

Songs des Jahres

Bonaparte – Into The Wild
Die etwas andere Single des neuen Albums gefällt mir gerade deswegen so gut, weil sie anders, langsam und einfach wunderschön ist – wunderbarer Text, wunderbares Video und live auch ein super Song.

Marcus Wiebusch – Der Tag wird kommen
Aus persönlichen Gründen einer meiner Songs 2014. Der Kettcar-Frontmann spricht in diesem Lied so ziemlich die wichtigsten gesellschaftlichen Probleme in Bezug auf Homophobie und Sport an – TOP SONG!

Lana Del Rey – Brooklyn Baby
Mein absoluter Sommerhit 2014. Nicht gerade schnell, poppig oder ein Gute-Laune-Hit, aber gerade deswegen passte das Lied für mich so perfekt in den (zugegebenermaßen nicht perfekten) Sommer.

Konzerthighlights des Jahres

Blood Red Shoes, 04.04. @ Flex (Wien)
ENDLICH habe ich sie auch mal live gesehen. Schon über fünf Mal in Wien gespielt und im April kam ich auch endlich mal zu der Ehre – Abriss im Flex mit großer Party und bester Show.

Marilyn Manson., 11.08. @ Arena Open-Air (Wien)
Auch wenn der gute Herr musikalisch nicht mehr ganz auf der Höhe ist, ist es für mich immer noch und immer wieder ein Highlight, ihn live zu erleben. So war das Open Air Konzert im August in der Arena für mich trotzdem ein Konzert-Höhepunkt in diesem Jahr.

Linkin Park, 14.11. @ Stadthalle (Wien)
Super Show, super Abend – musikalisch einfach klasse waren Linkin Park im November in der Stadthalle. Diese Jungs sind eine absolute Live-Band mit den textsichersten Fans, die ich jemals gesehen bzw. gehört habe.

Neuentdeckung des Jahres

Olympique
Die Indie-Jungs aus Salzburg sind für mich die neue Top-Band aus Österreich. Mit „Crystal Palace“ veröffentlichte die Band ein mächtiges Album, was mich stellenweise an eine rockigere Form der Mumford And Sons erinnert. Die Stimme des Sängers ist sehr eingängig und unverwechselbar – einfach schön, diese Platte anzuhören.

Julia Kreuzer

Alben des Jahres

F.U.R.T. – Faszination Weltraum
Sägen, sägen, sägen!

Elbow – The Take Off And Landing Of Everything
Schöne, weiche, beruhigende Melodien und der Meister Poet und Frontsänger Guy Garvey lassen auch das nun mehr sechste Album der Band abheben!

Hozier – Hozier
Ein Album voller unterschiedlicher Melodien, die im krassen Gegensatz zu den Lyrics stehen.

Songs des Jahres

Hozier – Work Song
Der Beweis, dass weniger oft mehr ist!

Pharrell Williams – Happy
DER gute Laune-Song 2014, obwohl er ja eigentlich schon im November vorigen Jahres erschienen ist.

Lorde – Yellow Flicker Beat
Einen Song, bei dem einem tatsächlich Gänsehaut über die Schultern läuft, während die Sängerin „And the shivers move down my shoulderblades“ singt, kann man nur lieben.

Konzerthighlights des Jahres

Soundgarden, 15.06. @ Nova Rock Festival (Nickelsdorf)
Ohne Langeweile, dafür mit viel Emotion und einer extra langen Version meines Lieblingssongs „Black Hole Sun“.

Iron Maiden, 14.06. @ Nova Rock Festival (Nickelsdorf)
Geilste Bühnenshow des Jahres!

Elbow, 22.08. @ Arena (Wien)
Unaufgeregt, natürlich und einfach unvergesslich.

Neuentdeckung des Jahres

Hozier
Den 24-jährige Iren zeichnet eine einzigartige Stimme mit hohem Widererkennungsfaktor aus. Für mich ganz eindeutig DIE Neuentdeckung des Jahres.

Michael Leitner

Alben des Jahres

Clipping. – CLPPNG
Das experimentelle Hip-Hop-Trio aus Los Angeles macht auf dem Debüt einen klaren Schritt Richtung Zugänglichkeit, ohne seine Kreativität zu verlieren. Ganz viel Krach, Coolness und Chaos ergeben unwiderstehliche Ohrwürmer auf einem unwahrscheinlichen Sommeralbum – It’s Clipping, bitch.

Ariel Pink – pom pom
Eine Platte von Ariel Pink als bestes Pop-Album des Jahres 2014 ist ebenso absurd wie unumgänglich. Die legendäre Indie-Kuriosität bedient sich längst ausgedienter Sounds und transformiert sie in genial produzierte, toll performte, aber vor allen Dingen unglaublich gut geschriebene Songs.

Sun Kil Moon – Benji
Folk-Musik für den Hintergrund gibt es genug, Sun Kil Moon verlangt hingegen die ganze Aufmerksamkeit des Zuhörers. Nur so erschließen sich die poetischen Erzählungen über Leben, Liebe, Tod und was es sonst noch alles zu entdecken gibt.

Songs des Jahres

Future Islands – Seasons (Waiting On You) / BADBADNOTGOOD Remix
Es war eine gute Idee von Future Islands-Frontmann Samuel Herring, seine Lieder ab sofort mit sanfterer Stimme zu vertonen. So entsteht ein riesiges YouTube-Phänomen und so unwiderstehlich brüllen kann er ja dann live immer noch. „Seasons“ ist zudem ein extrem schönes, romantisches Lied, das auch im Remix von BADBADNOTGOOD sehr empfehlenswert ist.

Perfume Genius – Queen
Der zierliche, schüchterne, so zerbrechlich wirkende Mike Hadreas aka Perfume Genius kann auch anders. Nach Jahren der sanften traurigen Klavierballaden haut er mit „Queen“ einen der wohl besten, stärksten Queer Power-Songs aller Zeiten heraus.

Run The Jewels – Blockbuster Night Part 1
Killer Mike und El-P waren schon auf Mikes „R.A.P. Music“ ein „match made in heaven“. Hier kommen ihre stärksten Vorzüge perfekt zur Geltung: El-Ps brutale Old School-Produktion, Killer Mike’s Aggression und die punktgenaue Zeilen-Delivery der beiden Rapper.

Konzerthighlights des Jahres

Future Islands, 27.05. @ Secret Location (Krems)
Wer durch irgendeinen glücklichen Zufall von der kleinen Geburtstagsparty erfuhr, die die Future Islands in einem Kremser Party-Keller beglückten, hat eine Erinnerung fürs Leben. Samuel Herring schreit, singt, tanzt, fuchtelt und schwitzt sich sowieso bei jedem Live-Auftritt die Seele aus dem Leib, aber selten ist er dabei so nahe wie in der kuschligen Kremser Kulisse.

Pharmakon, 30.04. @ Donaufestival (Krems)
Will ich ein ganzes Pharmakon-Album anhören oder bin ich überhaupt der Meinung, der Hype wäre gerechtfertigt? Nein. Aber dieser psychisch grenzwertigen, jungen Amerikanerin dabei zuzusehen, wie sie Geschrei-Loops über ihre metallischen Krachgeräusche legt, ist ein Erlebnis.

Neutral Milk Hotel, 01.08. @ OFF Festival (Katowice)
Wer sich musikalisch von dem unentschieden zwischen Mainstream und echtem Wagnis stehendem Frequency-Lineups, mit denen man jährlich belästigt wird, emanzipieren möchte, muss zum OFF-Festival nach Polen fahren. Das Highlight in diesem Jahr waren die legendären, einzigartigen, wunderschönen, großartigen, immer noch toll klingenden Neutral Milk Hotel, die so ziemlich jedes „In the Aeroplane Over the Sea“-Liedchen wiedergegeben haben.

Marie-Therese Marakovits

Alben des Jahres

Jamie T – Carry On The Grudge
Das letzte Album brachte er 2009 heraus, nun ist der englische Musiker Jamie T zurück – und das besser als je zuvor!

Alt-J – This Is All Yours
Die britische Alternative-Pop-Band spielt am 16. Februar ein Konzert im Wiener Gasometer und ist schon lange ausverkauft – Kein Wunder bei dem Album!

Kasabian – 48:13
Drei Jahre mussten die Fans der britischen Rockband auf ein neues Album warten. Die elektronische Tanzmusik steht Kasabian gut.

Songs des Jahres

Wanda – Bologna
Die Indie-Alternative Rocker aus Wien. Kurz nachdem die Single „Bologna“ veröffentlicht wurde, erreichte sie auch schon Platz 1 der itunes-Alternative, der FM4- und auch der Austrian Indie-Charts. 

Kasabian – Eez-eh
Kasabian machte dieses Jahr eine kleine Veränderung durch: Vom britischen Rock zur elektronischen Tanzmusik. Wir lieben Eez-eh!

Taylor Swift – Shake It Off
Ein Lied, das jedem einen Ohrwurm verpasst. Die 15 Jährige US-amerikanische Singer-Songwriterin veröffentlichte im August 2014 das Tanzlied. 

Konzerthighlights des Jahres

The Rolling Stones, 16.06. @ Ernst-Happel-Stadion (Wien)
Am 16. Juni gastierten die Rolling Stones im Wiener Ernst-Happel-Stadion im Rahmen ihrer „14-On-Fire“-Tournee. Mick Jagger, Keith Richards und Co. ließen viele Herzen höher schlagen.

The National, 12.08. @ Arena Open-Air (Wien)
Die US-amerikanischen Indie-Melancholiker waren heuer am 12. August in der Wiener Arena und zwar Open Air. Der gutgelaunte Sänger Matt Berninger machte das ausverkaufte Konzert zum absoluten Highlight.

Neuentdeckung des Jahres

Wanda
Die Wiener Band Wanda schaffte im Jahr 2014 ihren Durchbruch. Mit ihrem Debütalbum „Amore“ verzaubern sie viele Fans der Indie- und Alternative-Musik des deutschsprachigen Raums.

Petra Püngüntzky

Alben des Jahres

SOHN – Tremors
Ein unverkennbarer Sound, der 2014 um die ganze Welt ging. In meinem Interview mit Wiens SOHN beschrieb er selbst das Gefühl ziemlich gut, das mich schon beim ersten Hören überwältigte: „You just feel like someone grabs your heart and pulls it out for a second.“

Chet Faker – Built On Glass
Meine Erwartungen an sein lang ersehntes Debütalbum konnte Nick Murphy sogar noch übertreffen. Und das bei weitem. Die Tracks – allesamt intensiv und ehrlich – schieben den Alltagsstress gechillt beiseite und machen den Kopf endlich völlig frei.

Wanda – Amore
Durch Wanda lag 2014 so viel Amore in der Luft wie noch nie zuvor. Zweifelsohne der Geniestreich des Jahres.

Songs des Jahres

Bilderbuch – Spliff
Alle Kinder singen, Spliff. Passend zur jüngsten Legalisierungsdebatte – ein Release wie aus dem Bilderbuch. Schon mit dem ersten Song des neuen Albums ist die Vorfreude auf „SCHICK SCHOCK“ kaum noch zu bändigen.

Oscar & The Wolf – Princes
In Belgien bereits groß gefeiert, gelten Oscar & The Wolf hierzulande noch als Geheimtipp. Mit ihrem träumerisch, melancholischen Sound treffen sie den Nerv der Zeit. Von ihrem Debütalbum „Entity“ ist ihre erste Single-Auskopplung „Princes“ besonders hervorzuheben. Magisch gut.

Jack Garratt – The Love You’re Given
Er versprüht einen gewissen „Chet Faker“-Vibe. Teilweise wegen des Bartes, aber vielmehr noch wegen der Musik. Als Support-Act von Ben Howard im Gasometer hat Jack Garratt mit „The Love You’re Given“ sofort meine Aufmerksamkeit erregt und wird seither in Heavy Rotation gespielt.

Konzerthighlights des Jahres

Cloud Boat, 02.03. @ Chelsea (Wien)
Minimalistisch schönes Österreich-Debüt. Tom Clarke und Sam Rocketts wurden ihrem Bandnamen vollkommen gerecht. Auf einem Wolkenboot trugen sie ihre Fans eine Stunde lang über das stürmische Meer, um sie dann wieder auf sicherem Boden im Chelsea abzusetzen.

Arcade Fire, 21.06. @ Southside Festival (Neuhausen Ob Eck)
Exzentrik auf der Bühne, einzigartige Stimmung im Wavebreaker. Für diese Wahnsinnsshow fehlen mir selbst sechs Monate später immer noch die Worte. 

Schmieds Puls, 18.12. @ Theater Nestroyhof (Wien)
Wenn eine Stimme tief unter die Haut geht, dann die von Mira Lu Kovacs. Mit ihrem Auftritt im Theater Nestroyhof, der Sam’s Bar in andächtige Stille hüllte, bescherte sie mir den rundum perfekten Abschluss eines ereignisreichen Konzertjahres.

Neuentdeckung des Jahres

How To Dress Well
Meine große (Musik-)Liebe des Jahres. Tom Krell traf mich am Bluebird Festival mit voller Wucht, eroberte sogleich einen Platz in meinem Herzen und lässt mich seither etwas fühlen, von dem ich zuvor nicht einmal wusste, dass es existiert.

Elisabeth Voglsam

Alben des Jahres

Noch nie ist es mir so schwer gefallen, drei Alben als meine persönlichen Highlights des Jahres auszuwählen. Nicht, weil es so viele gegeben hätten, die mich 2014 begeistern konnten, eher im Gegenteil. Zum Glück ist auf GARISH, Schmieds Puls und Dry The River Verlass, sie lieferten wahre Meisterwerke ab.

GARISH – Trumpf
Schmieds Puls – Play Dead
Dry The River – Alarms In The Heart

Songs des Jahres

Mein Art, Musik zu konsumieren, ist zugegebenermaßen etwas eigenartig: Es passiert regelmäßig, dass ich mich derart in einen einzelnen Song verliebe, dass ich stundenlang – ja, oft sogar tage- oder tatsächlich wochenlang – nur mehr ausnahmslos diesen einen Song höre. In diesem Jahr waren das unter anderem die folgenden (Eine herzliche Entschuldigung geht hiermit an meine Nachbarn, die diesen Wahnsinn ertragen müssen. Aber andererseits: eigentlich sollten sie sich bei mir dafür bedanken, dass sie diese Songs nun kennen… und zwar in- und auswendig):

Ella King – Ex’s And Oh’s
Vance Joy – Mess Is Mine
Georg Kostron & sein Manager – Rostiges Rösslein

Konzerthighlights des Jahres

Ein Jahr mit unzähligen grandiosen Konzerten liegt hinter uns. 2014 bot so viele Highlights, dass die Einschränkung auf drei Konzerte fast einer Mission Impossible gleicht. So schaffen es einige ebenfalls wunderbare und erinnerungswürdige Konzerte (allen voran Wallis Bird in der Arena, St. Vincent in der Arena, Garish im WUK, 3x Robbie Williams in Wien und Hamburg, Farewell Dear Ghost & Gin Ga in der Stadtwerkstatt Linz, The National in der Open Air Arena, Eels und Asaf Avidan im Konzerthaus, Paolo Nutini im Gasometer und Schmieds Puls am Waves Vienna, am Bluebird Festival und im Theater Nestroyhof) zwar nicht auf die Liste, erkämpften sich damit aber [Pathos ein] einen Platz in meinem Herzen [/Pathos aus]. Und: Mit dem Backstreet Boys-Konzert ging mein allergrößter Kindheitstraum in Erfüllung. Den Moment, als die Helden meiner Kindheit leibhaftig wenige Meter vor mir standen und ich mich unentwegt frage, ob das alles wirklich wahr ist – ich werde ihn nie vergessen.

Backstreet Boys, 15.07. @ Stadthalle (Wien)
The Rolling Stones, 16.06. @ Ernst-Happel-Stadion (Wien)
The National, 02.06. @ Zenith (München)

Neuentdeckung des Jahres

Schmieds Puls
Das Wort, das die Großartigkeit von Schmieds Puls adäquat beschreibt, muss leider erst erfunden werden. In der Zwischenzeit sei jedem ans Herz gelegt, sich das Debüt-Album der Österreicher zu besorgen und auf jedes einzelne Konzert zu gehen, das auch nur irgendwie in Reichweite liegt. Es lohnt sich. Versprochen.

Jan Wälder

Alben des Jahres

King Creosote – From Scotland With Love
Mit der Zeit kennt man viel von dem, was in der Musiklandschaft so umherstreift, doch es kommt immer wieder die ganz große Überraschung um die Ecke. So wundervoll, wie King Creosote seine Melodien in unsere Gehörgänge legt, ist das schon lange keinem Künstler mehr gelungen. Einfach Wahnsinn!

WIZO – Punk gibt’s nicht umsonst! (Teil III)
Beileibe kein Meisterwerk, aber trotzdem erwähnenswert. Die letzte Sau kommt zwar nie wieder, aber es macht Spaß und Freude, hier einen Blick zu riskieren, mehr soll es manchmal dann ja auch nicht sein. Und ein extrem starker Song kann manchmal das ganze Album glänzen lassen.

Susanne Blech – Welt verhindern
Noch nie gehört? Kann passieren, ging mir ja auch so. Was sich dann aber mit Bass und Brimborium ins Gehirn frisst, ist astreinste Partymusik mit kritischem Unterton. Du hast zu „Ich betäube mich“ und „Prost“ mit Deichkind die Tage deiner Jugend in zwielichtigen Spelunken verbracht? Willkommen an Bord, hier bist du richtig.

Songs des Jahres

King Creosote – Something To Believe In
Für einen Film geschrieben, aber trotzdem ein Meisterwerk. Die ersten Töne, und als Hörer schwelgt man in allerlei Erinnerungen.

WIZO – Unpoliddisch
Ein ganz dickes Brett. Rast in die Fresse wie ein Güterzug, aber anstatt alles kurz und klein zu knüppeln, schafft es das Lied geschickt, die (leider) aktuelle politische Stimmung am rechten Rand süffisant auf die Schippe zu nehmen. Hallo PeGiDa-Teilnehmer! Ja, um euch geht es hier!

AnnenMayKantereit – Barfuß am Klavier
Mach das Lied rein, jetzt sofort, leg dich aufs Sofa oder Bett, mach die Augen zu! Denn: So schön war schon lange kein Lied mehr, und die Stimme von Sänger Henning May ist unglaublich gut. Sind grad einer der aufgehendsten Sterne, die die deutschsprachige Musikwelt zu bieten hat. Ich wette, die kennt in einem Jahr jeder. Ganz sicher!

Konzerthighlights des Jahres

Franz Ferdinand, 20.07. @ Southside Festival (Neuhausen Ob Eck)
Hatten es schon immer ziemlich drauf, aber das weiß man ja. Das dritte Konzert, das ich erleben durfte, aber mit Abstand das Beste. Jemand, der die Masse so im Griff hat, hat es verdient hier erwähnt zu werden. Eine Setlist wie ein Traum, ein Publikum wie im Märchen, ein perfektes Konzert in jeder Hinsicht. Dass die Band auch den scheinbar besten Tag ihrer Karriere hatte, war nur noch das Sahnehäubchen auf der eh schon perfekten Torte.

The Subways., 21.07. @ Southside Festival (Neuhausen Ob Eck)
Wenn der Sänger nach dem Konzert 3x mit Anlauf in die Menge springt zum Crowdsurfen, muss die Band scheinbar was richtig gemacht haben. Vor allem wenn man dann auch unversehrt wieder auf die Bühne klettern kann. Sind ja auch schon länger im Geschäft, aber schaffen es immer wieder zu überzeugen!

Serge Tonnar & Legotrip, 13.09. @ Funky Donkey Festival (Luxemburg)
Serge Tonnar hat nichts mit Thunfisch am Hut, aber dafür sehr wohl mit Musik. Der bekannteste Luxemburger Rockmusiker der Gegenwart hat dem frisch aus der Taufe gehobenen Funky Donkey Festival dieses Jahr einen Besuch abgestattet und hatte sichtlich Spaß, das Publikum seinerseits zu bespaßen. Auch wenn man des Luxemburgischen nicht mächtig ist, versteht man hier und da sehr wohl, was gemeint ist. Aber auch musikalisch weiß Serge Tonnar mit seiner Band Legotrip immer zu überzeugen.

Neuentdeckung des Jahres

AnnenMayKantereit
Wenn jemand so um die Ecke kommt, ist jeder baff. Sollte man sich auf jeden Fall anhören, nächstes Jahr bestimmt auf Festivals unterwegs, zum Beispiel bei Rock am Ring und Rock im Park, aber sicherlich auch in Österreich.

Fotos: André Hofmeister / exil-fischkopp (CC BY)

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