Stars, die sich die diversen Körperteile versichern lassen, haben heutzutage keinen Außergewöhnlichkeitsfaktor mehr da. Genauso wenig sind sie aber auch eine moderne Modeerscheinung, denn Marlene Dietrich ließ sich ihre Beine bereits in den 1930er Jahren auf etwa 1,8 Millionen Dollar versichern. In den USA werben Versicherungsunternehmen mit Zombieversicherungen. Kann man Bauch, Beine, Po tatsächlich versichern lassen und sich auch vor Zombies schützen? Seht selbst!

Bauch, Beine, Po mal anders

Als Alroundtalent Heidi Klum ihre Beine versichern ließ, stellte der Gutachter eine kleine Narbe fest und setzte den Betrag auf nur 630.000 Euro, ihr rechtes Bein hingegen soll für 750.000 Euro versichert sein. Auch David Beckham sorgte für die entsprechende Versicherung für seine kapitalbringenden Körperteile- er ließ sich seine Beine gleich bei mehreren Versicherungen für insgesamt 51 Millionen Euro versichern. Die berühmteste Promi-Versicherung dürfte aber Jennifer Lopez markantes Hinterteil haben, das sie sich für stolze 21 Millionen Euro versichern ließ. 

Wahrscheinlichkeitsrechnung für Gliedertaxe

Für viele Stars, für die ihr Aussehen als Erfolgsgarant dient, bietet das Londoner Versicherungshaus Lloyds, das auf solche bizarren Fälle spezialisiert ist, extravagante Pakete an. In der privaten Unfallversicherung funktioniert die Gliedertaxe so ähnlich wie bei die „Body Insurance“: In einer Tabelle wird festgelegt, welchem Invaliditätsgrad der Verlust oder die Funktionsunfähigkeit der einzelnen Körperteile entspricht. Dabei stellen Arbeitsnehmer, die aufgrund ihrer beruflichen Ausübung auf gewisse Körperteile angewiesen sind – beispielsweise Chirurgen oder Pianisten – einen noch logisch erkennbaren Grund ihrer Vorsicht dar. Hier bedarf es einem speziellen Zusatz bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Für Versicherungen sind die körperlichen Eigenschaften mittlerweile nun mehr eine mathematische Herausforderung, denn durch das Aufstellen einer Wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich eruieren, welche Ereignisse eintreten könnten. Abhängig von den Kosten der Police richtet sich danach dann die Versicherungssumme des entsprechenden Körperteils.

Für Golfer bietet die deutsche Versicherungsgruppe HanseMerkur einen speziellen Schutzbrief an, der ähnlich wie eine Reiserücktrittsversicherung für Golfturniere funktioniert. Dabei sind auch Golfschläger, -reisen, und eine mögliche –spielunfähigkeit versichert. Es geht noch ausgefallener: Spielt der Golfer ein Hole-in-one, welches Aufgrund des Seltenheitswerts jedoch von der Turnier- oder Clubleitung bestätigt werden muss, übernimmt die Versicherung die Kosten für die Feier danach.

Versicherung für Großereignisse

Spezialversicherungen stellen auch bei Großereignissen keine Ausnahme mehr dar: So ließ sich ein Ausfall der Olympischen Spiele in London 2012 auf etwa vier Milliarden Euro schätzen. Auch für die größeren Sportvereine existieren mittlerweile Versicherungen, die gegen dauerhaften Misserfolg oder Abstieg aus der Bundesliga helfen sollen. Ausbleibende Sponsorengelder oder sinkende Werbeerträge können hier durch eine Abstiegsversicherung kompensiert werden, wie focus.de berichtet. Die Berechnung der Prämie ist dabei abhängig vom Etat des Vereins, sowie der Platzierung und Ergebnisse der letzten Jahre, durch die die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs berechnet wird. Neben den Versicherungen für Großveranstalter können sich auch Initiatoren von Konzerten und Festivals oder regionalen Volksfesten vor finanziellen Risiken schützen. Unter dem Begriff Veranstaltungsversicherung finden sich verschiedenste Pakete von speziellen Policen, unter diese auch Hochzeits-Rücktrittskostenversicherungen fallen, die zwar nicht vor einem „Nein“ des Partners schützen, dafür aber in einem schweren Krankheitsfall oder diversen unvorhersehbaren Ereignissen den schönsten Tag des Lebens absichern sollen.

Lieber für realistischere Szenarien absichern

Dass Menschen mit Flugangst sich vor einem Flugzeugabsturz versichern lassen wollen, fällt noch unter die weniger skurrilen Versicherungen, mit denen die Experten der ERGO Direktversicherung in Österreich zu tun haben. „Heutzutage erreichen uns viele Anfragen, die ausgefallener gar nicht sein könnten. Natürlich versuchen wir, entsprechend auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen, ihnen aber auch die tatsächlich notwendigen und an ihre Lebenssituation angepassten Versicherungen zu empfehlen. Bei Berufs- und Freizeitsportlern empfehlen wir beispielsweise eine zusätzliche Unfallversicherung, mit der man im In- und Ausland rund um die Uhr versichert ist und in der auch Zusatzleistungen, wie Bergungskosten und Spitalstagegeld inkludiert sind“, so Hanns-Ulrich Brockhaus vom Direktversicherer der ERGO. In besonders skurrilen Fällen versuchen Versicherungsexperten aber auf die Vernunft der Kunden zu plädieren und sie von Versicherungen zu überzeugen, die sie im alltäglichen Leben auch tatsächlich brauchen.

Aufzug- & Lotto-Versicherung 

Manche Versicherungen bieten sogar Versicherungen an, die den Versicherten auch in alltäglichen Situationen schützen sollen, wie etwa wenn man im Aufzug stecken bleibt. Wenn man sich beim Post holen einmal aus der Wohnung aussperrt, kann eine Versicherung auch schon die Kosten für den Schlüsseldienst ausreichen. Etwas ausgefallener ist da schon die deutsche Angst, eines Tages von der Prohibition heimgesucht zu werden: bei einem Jahresbeitrag von etwa zwölf Euro könnte man sich bei bestimmten Versicherungsunternehmen in Deutschland, sollte es jemals zur Einführung der Prohibition kommen, mit einem Schmerzensgeld von 500 Euro beispielsweise schon einen Flug leisten, der einen in ein Land bringt, in dem es noch erlaubt ist, den Feierabend mit einem kühlen Bier einzuläuten. Wer sich rechtzeitig dagegen versichert, der kann nach einem Jahr des Lotto-Spielens 2500 Euro einkassieren, sollte man bei 52 unglücklichen Versuchen jeweils nur 2 Richtige gehabt haben. Die Chance eines Versicherungsfalles liegt hierbei jedoch bei 1:4900.

Skurriler geht’s immer

Das amerikanische Versicherungsunternehmen Global Health preist sein Versicherungspaket für Entführungen an, das so beliebt wie eine normale Krankenversicherung sein soll. Dabei deckt die Versicherung Kosten für etwaige Lösegeldforderungen, die Verhandlungen mit dem Entführer und auch Familienberatung und –therapie. Auch vor Untoten kann man sich in den USA bereits versichern lassen: Für einen einmaligen Beitrag von $9,99 erhalten Besorgte von der Zombie Protection Agency eine Versicherungspolice inklusive Mitgliedsausweis. Als echter Versicherungsschutz dürfte dieses Zertifikat aber dann doch nicht ausreichen.

Grundsätzlich gilt: versichern lässt sich in der heutigen Zeit so gut wie alles, sofern sich ein Versicherer findet, der sich dazu bereit erklärt.

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