Durch die leichte Zugänglichkeit von hunderten und aberhunderten Fernsehprogrammen durch Streaming- und Downloadseiten im Cyberspace hat sich in den letzten Jahren ein Schatz für alle Coachpotatoes und jene die es noch werden wollen aufgetan. Anstatt das Fernsehprogramm nach einer halbwegs erträglichen Abend-Berieselung zu durchforschen stehen die weiten des Internets offen um brandneue Serien in Originalton und HD-Bildqualität auf unsere Bildschirme zu zaubern. Auch hat sich die Qualität der Serien in den letzten Jahren revolutioniert: mit Produktionen wie Breaking Bad und Game of Thrones hebt sich nicht nur die Qualität des Genres, auch die Quantität der Zuseher steigt stetig.
Für jeden ist etwas dabei: Das Genre der Krimiserie boomt: die BBC Produktion Sherlock sammelt ein ganzes Fandom unters sich und auch andere britische Exportschlager wie Luther oder White Chapel machen CSI und Co Konkurrenz. Der TV-Schlager Supernatural startete 2013 in die neunte Staffel und macht Tumblr weiterhin verrückt. HBOs Boardwalk Empire bedient die Mafiafans, True Blood lässt das Herz der wannabe Fangbangers höher schlagen und auch im Bereich der Comedy-Serien tut sich einiges.
Es stellt sich für die Generation 2.0 nicht mehr die Frage ob man prinzipiell Serien ansehen möchte, sondern wie viel Zeit man aufwenden kann um sich einer Serie ganz und gar hinzugeben. Das Resultat sind verzweifelte Versuche Spoilern aus dem Weg zu gehen, bis hin zu Arbeit-und-Uni-liegen-zu-lassen um die neueste Folge Sherlock anzusehen; Prüfungstermine werden an Release Dates angepasst, Freundschaften durch fangirling geschlossen, ganze Wochenenden für Serienmarathon und anschließendem Diskussionsplenum reserviert. Die Bedrohung unseres Lebens durch Serien ist real – und willkommen!