Mitten in der Diskussion um Bienensterben, Giftstoffe und Co. hat ein junger Imker aus Frauenstein einen Weg gefunden, seine Schützlinge zu retten: Wie genau und warum ausgerechnet Indianer David Prillers Leben von Grund auf verändert haben, erfährt ihr hier.

Nächster Halt: Sao Paolo

Man könnte sagen, dass das Geschäft mit dem Honig in Davids Familie liegt. Sein Vater, Hans Priller, war Zeit seines Lebens Hobby-Imker und als Entwicklungshelfer in Brasilien unterwegs. Nach seinem plötzlichen Tod erbte der erst 13-jährige Junior all seine Bienenstöcke. Daraufhin brachte sich der Teenager selbst die Kunst des Imkerns bei und fand zunehmend Gefallen an der goldgelben Leckerei. Vierzehn Jahre später stieg David in den nächstbesten Bus und tuckerte in die Tiefen des südamerikanischen Regenwaldes. Warum? Er wollte den Spuren seines Vaters nachgehen.
Dort angekommen, freundete er sich mit Rikbaktsa-Indianern an. Sie nahmen ihn gerne in ihre Gemeinschaft auf als sie erfuhren, dass er der Sohn von Entwicklungshelfer Hans Priller war, der so lange bei ihnen gelebt hat. Die Indianer teilten einen Monat lang Essen, Haus und Freizeit mit ihm und zeigten David die ursprünglichste Art der Honigherstellung – nämlich ganz rudimentär mit den bloßen Händen.

David war vom Geschmack des gepressten Urwaldhonigs überwältigt und beschäftigte sich, zurück in Österreich, gründlich mit der Herstellungsweise. „Presshonig ist aromatischer als Schleuderhonig“, erklärt er. Der Honig enthält mehr Propolis, Bienenwachs, Vitamine und Mineralstoffe und ist folglich auch gesünder.

Eine Idee war geboren

Kurz darauf schloss sich David mit einigen Freunden zusammen um seinen Traum wahrzumachen. Unter dem Markennamen „Mein Honig“ verkauft er und sein Team feinsten Blüten- , Creme- , Misch- und Waldhonig aus den Sonnenseiten der oberösterreichischen Kalkalpen.

„Wenn ich einen Bienenstock öffne, ist das ein ganz besonderes Gefühl. Wenn ich die Bienen beobachte, wie sie fleißig arbeiten. Für mich ist es auch harte Arbeit, aber wenn ich einen Löffel frisch gepressten Honig koste, dann weiß ich einfach, dass Imkern die schönste Arbeit ist, die ich machen kann.“

Bienenpatenschaft

Doch das Herzensprojekt und eigentlich besondere an der Imkerei ist die Bienenpatenschaft. Mit dieser Aktion sichert man das Überleben eines ganzen Volkes. Es ist ganz einfach: Bienenkönigin adoptieren und das Leben der Insekten ein Jahr lang miterleben.  Die Patenschaft beginnt im März, wenn die Bienen ausschwärmen und endet im November, wenn die fleißigen Arbeiter in den wohlverdienten Winterurlaub gehen. Zu Beginn gibt es eine Starterbox mit vier Honiggläsern, Zertifikat, zwei selbstgemachten Teelichtern und einem Bienenpass. Zwischendurch bekommen die Paten ein Glas Honig der Saison zugeschickt. Als Sahnehäubchen darf man seine Bienenkönigin selbst benennen und wer Lust und Laune hat, kann auch David persönlich besuchen und inmitten der Natur mithelfen.

Mittlerweile besitzt der Hobby-Imker 20 Bienenstöcke, mit je 80.000 Bienen und einer Königin. Jedes Volk produziert durchschnittlich 25 Kilo Honig im Jahr. Dafür legt jede einzelne Biene etwa 200.000 Kilometer Flugstrecke pro Kilogramm Honig zurück. Ein großes Dankeschön an Biene Maja und Willi. Alle Infos unter: www.meinhonig.at

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