Prüfungsdruck, Zukunftsangst, Perfektionswahn. Der Uni-Stress nimmt zu und viele Studierende fühlen sich überfordert. Um diesem Wahn gerecht zu werden, hat laut einer Studie aus dem Jahr 2012 bereits jeder fünfte Studierende schon einmal leistungssteigernde Mittel konsumiert.

Auf Facebook surfen, Fernsehen oder die Wohnung putzen anstatt zu lernen, nach all diesen Dingen verspürt der „gedopte“ Körper scheinbar kein Bedürfnis mehr. Stattdessen soll es ihm gelingen, sich vollkommen auf nur eine Sache zu konzentrieren – wie zum Beispiel auf die Prüfung am nächsten Tag.
Die Spannbreite reicht dabei von Koffeintabletten bis zu Ritalin und Amphetamine. Betablocker
 sind ein weiteres beliebtes Hirndoping-Mittel. Sie verlangsamen den Herzschlag und senken den Blutdruck. Diese beruhigende Wirkung nutzen Studierende aus, sie erhoffen sich damit weniger Aufgeregtheit in Prüfungssituationen. So auch das Medikament Modafini: Es fördert Wachheit, Aktivität und Aufmerksamkeit. Die Droge Kokain macht unter anderem euphorisch, belastbar und leistungsstark. Ecstasy wirkt aufputschend, leistungssteigernd und macht kommunikativ.

Sind Hirndoping-Konsumenten wirklich erfolgreicher?

Wenig Schlaf und stets hohe Leistungen erbringen, das kann weder für den Körper, noch für das Gehirn gesund sein. Auch die Liste an Nebenwirkungen macht nach erster Euphorie wenig Lust auf einen mit Medikamenten gepushten Studienalltag: Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Panikzustände, Magenbeschwerden, Herz-Kreislaufbeschwerden und viele mehr. Ob Konsumenten ihr Studium aber wirklich besser abschließen, ist ebenso unklar wie die Nebenwirkungen zahlreicher Medikamente auf lange Sicht.

Hirndoping an österreichischen Unis weit verbreitet

Die Verkaufszahlen von Hirndopingmitteln aller Art haben in den vergangenen Jahren zunächst in Nordamerika und wenig später auch in ganz Europa – mittlerweile aber auch an österreichischen Hochschulen – stark zugenommen. Am häufigsten greifen Studierende der Veterinärmedizin und der Sportwissenschaft zu Hirndoping-Mitteln. Dagegen konsumieren Studierende der Mathematik, Informatik und Physik kaum leistungsfördernde Mittel.

Bessere Chancen am Arbeitsmarkt

Studierende erhoffen sich durch Hirndopingmittel vor allem positive Noten, einen guten Abschluss und somit bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn eine schnelle Auffassungsgabe, Ausdauer und vor allem Stressresistenz sind im späteren Berufsleben relevant. Die Frage, ob Studierende all diese Risiken in Kauf nehmen sollten, um ihrem Perfektionswahn gerecht zu werden, muss sich aber jeder selbst stellen.

Spannende Artikel für dich:

Unimag Network
Alle Karrieremessen 2023 in Österreich

Österreichs Messen lassen die Corona-Tristesse hinter sich. Hybride Formate und Online-Messen verschwinden nach und nach aus dem Messekalender, die Hallen dagegen füllen sich wieder. Eine Übersicht über alle Jobmessen, Karrieremessen und Bildungsmessen 2023 in Österreich von UNIMAG. Do, 2. März bis So, 5. März 2023, BeSt³ Wien 300 Unternehmen, Universitäten, Ministerien ...[weiterlesen]

Unimag Network
Top-Branchen für Wirtschafts-Absolvent:innen

„Der aktuelle Arbeitsmarkt ist quer durch alle Branchen krisengebeutelt“, sagt Ursula Axmann, Geschäftsführerin des WU ZBP Career Centers an der WU Wien. Wäre der Satz zu einer anderen Zeit gefallen, etwa während der jüngsten weltweiten Finanzkrise ab 2007, wäre er wohl noch ganz anders gedeutet worden: als Krise für Stellensuchende und drohende Arbeitslosigkeit selbst für gut qual...[weiterlesen]

Unimag Network
Wirtschaftsprüfer/in – das ist genau das Richtige für dich!

Die Prüfung der Rechnungslegung und Berichterstattung von Unternehmen steht im Zentrum der Tätigkeiten von Wirtschaftsprüfer/innen. Dabei werden nicht nur Zahlen kontrolliert und verglichen, sondern man taucht tief in die jeweiligen Unternehmen ein, bekommt einen detaillierten Einblick in die Funktionsweisen und lernt alle wichtigen Prozesse kennen – und die Menschen, die hinter den Z...[weiterlesen]

Traineeprogramme
Direkteinstieg oder Traineeprogramm

„Das Traineeprogramm bot mir die Möglichkeit, ein Unternehmen über Jobrotations ganzheitlicher kennenzulernen als bei einem Direkteinstieg in einer Fachabteilung.“ So begründet Marlene Huber, warum sie sich nach ihrem Studium für einen Einstieg als Trainee bei der Erste Group Bank AG entschied und ihre Karriere nicht direkt auf einer festen Position startete. „Außerdem hatte ich Gelegenhe...[weiterlesen]

Unimag Network
Das große UNI & FH ABC

Die Matura in der Tasche, hinter dir liegt der Sommer deines Lebens und jetzt ist es endlich soweit: Die Uni beginnt. Herzlichen Glückwunsch! Dir stehen ein paar richtig coole Jahre bevor! Um dir den Einstieg etwas zu erleichtern, haben wir den ultimativen Survival-Guide inklusive praktischer Checklisten für dich erstellt. So bist du für jede Situation gerüstet! PS: Auch ältere Semester können hier...[weiterlesen]

UNIMAG in deinen Posteingang?

Gewinnspiele, Karrieretipps, Studentenleben, Festivals uvm,

UNIMAG-Handy
UNIMAG Lap Top
UNIMAG Magazin