Wer in Österreich studiert, muss € 17 pro Semester an die Hochschülerschaft zahlen. Mit diesem Beitrag ist man Mitglied der ÖH, darf an der ÖH-Wahl teilnehmen und hat Anspruch auf ihre Serviceleistungen.
Was genau mit dem Geld passiert, ist vielen unklar. Immerhin kommt bei rund 300.000 Studierenden in ganz Österreich eine beträchtliche Summe zusammen. Zuerst werden 50 Cent für den Versicherungsbeitrag abgezogen. Von den übrigen €16,50 bekommt die Bundesvertretung 15% des Beitrags, also circa € 2,50 pro Studierenden. Der Rest wird auf Universitäts-, Fakultäts- und Studienrichtungsvertretungen verteilt. Diese Aufteilung erfolgt für Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen und die Donau Universität Krems getrennt.
Umverteilung zugunsten kleiner Unis
Die Einnahmen aus den ÖH-Beiträgen werden innerhalb dieser vier Kategorien gebündelt und umverteilt. So erhält jede Hochschule einen Sockelbetrag und einen Restanteil, der sich nach der Studierendenzahl richtet. Der Sockelbetrag ist für die Universitäten gleich aufgeteilt, während er bei den Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen nach Studierendenanzahl gestaffelt ist.
Fallbeispiel: Die größte Universitätsvertretung Österreichs
Nach dieser Aufteilung erhielt die ÖH der Universität Wien im aktuellen Studienjahr 1,78 Millionen Euro. 59 Prozent davon gingen an die Universitätsvertretung, 11 Prozent bekamen die Fakultätsvertretungen und 30 Prozent erhielten die Studienvertretungen. So hat die Universitätsvertretung rund eine Million Euro aus den Beiträgen zur Verfügung. Durch andere Einnahmen kommen noch rund € 170.000 dazu. Der Großteil dieser Gelder wird für Personal- und Sachkosten der einzelnen Referate benötigt. Die Referate stellen dafür Beratungstätigkeiten und Serviceleistungen zur Verfügung oder sind in der Verwaltung der Organisation tätig. Rund € 120.000 fließen in den allgemeinen Projekttopf. Daraus werden Projekte wie Studienreisen oder die Beratungsmesse „Semesterstart@Aula“ finanziert.