Die Digitalisierung wirkt sich auf sämtliche Lebensbereiche aus – so auch auf die Berufswelt. Wollen GründerInnen im E-Commerce erfolgreich sein, sollten sie nicht nur in den Bereichen Marketing und Vertrieb auf dem aktuellen Stand sein, sondern sich auch über Optimierungspotenziale in der Logistik informieren. Die gestiegenen Ansprüche der KonsumentInnen verlangen nach innovativen Geschäftsmodellen und deren Umsetzung in der Praxis.

Bestellen rund um die Uhr, ein internationales Produktportfolio, eine große Auswahl, die Möglichkeit des Produkt- und Preisvergleiches und kein Anstellen an der Kasse mehr – all dies gehört zu den Gründen, warum immer mehr Menschen in Österreich Waren im Internet bestellen. Im letzten Jahr ließen sich laut der E-Commerce-Studie Österreich 2017 so viele VerbraucherInnen wie nie zuvor Bücher, Mode und Elektrogeräte bis an die Haustür liefern: Von 2012 bis 2017 ist die Zahl der Online-ShopperInnen in Österreich enorm gewachsen – ebenso wie die Zahl der über Smartphone und Tablet getätigten Bestellungen.

Herausforderungen und Chancen in der Logistik

Damit steigen die Anforderungen an Händler und Logistikunternehmen. Denn ein tolles Produkt, ein nutzerfreundlicher Onlineshop und ein kompetenter Kundenservice reichen heutzutage nicht mehr aus, um nachhaltig und erfolgreich zu wirtschaften. Die Ware muss auch schnell und zuverlässig bei den KundInnen ankommen. Mithilfe entsprechender Warenwirtschaftssoftware lassen sich Prozesse im Lager einfacher steuern und beschleunigen. Um einen reibungslosen und effizienten Ablauf zu gewährleisten, sind zudem geschulte, kompetente MitarbeiterInnen erforderlich, die die Ware mit flexiblen und wendigen Gerätschaften wie Staplern schnell verräumen und kommissionieren. Barcodes an den Lager- und Kommissionierplätzen, Artikeln und Dokumenten erleichtern diese Vorgänge enorm. Unternehmen mit höherem Budget wenden sich verstärkt dem Thema Industrie 4.0 zu, um ihre Lieferketten zu optimieren: Sie investieren in Licht- oder RFID-gesteuerte Systeme und Cloud-Computing. Um Warentransport, Informationsfluss und finanzielle Transaktionen zu synchronisieren, sind moderne, dezentrale Datenbanken erforderlich, die jeden Abschnitt der Lieferkette transparent und fälschungssicher machen. KundInnen und Unternehmen werden über den aktuellen Standort der Ware informiert und wissen beispielsweise dank des Einsatzes von Sensorik, ob die Transportgüter intakt und original sind.

Ausbildungsmöglichkeiten

Digitale Infrastrukturen, Produkte und Dienstleistungen verändern Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Wer sich jetzt für ein MINT-Studienfach entscheidet, um danach beispielsweise als IngenieurIn, IT-ExpertIn oder Logistik-ManagerIn zu arbeiten, wird Prognosen zufolge zu den großen Profiteuren des digitalen Zeitalters gehören. Wie der Innovationsvergleich 2017 zeigt, besteht in Österreich noch Nachholbedarf, wenn es darum geht, Investitionen bestmöglich zu nutzen und neue Entwicklungen in Technik und Forschung auch anzuwenden. So widmet sich beispielsweise der Masterstudiengang E-Commerce der Austrian Marketing University of Applied Science an der FH Wiener Neustadt Inhalten aus den Bereichen Marketing, Onlineshop-Konzeption & -Management, E-Commerce Recht, Logistik, Digital User Experience, E-Business Development, Webdesign und vielem mehr. Wer sich mehr für die Vorgänge hinter den Kulissen interessiert, kann an der FH des BFI in Wien – auch berufsbegleitend – den Bachelor of Arts oder den Master of Arts in Logistik- und Transportmanagement absolvieren. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai, Orientierung bietet der Infoday am 11. Januar 2018. Das Motto „Learning by doing“ äußert sich im hohen Praxisbezug des Studiums. So sollen etwa Auslandsaufenthalte und die Mitarbeit an EU-geförderten Projekten die Studierenden optimal auf ihren späteren Berufsalltag vorbereiten.

Dieses Fachwissen ermöglicht es, nach dem Studium bei interessanten Start-ups wie TeDaLoS, Experten für in der Logistik eingesetzte Cloud-Software mit Firmensitz in Niederösterreich, oder bei Cargometer aus Wien, die ein System zur 3D-Vermesssung von Ladegütern entwickelt haben, zu arbeiten – oder selbst ein Unternehmen zu gründen. Heutzutage sollen die neuen Technologien jedoch nicht nur einfach die Logistik unterstützen, sondern auch Kosten minimieren und durch die Reduktion von CO2-Emmissionen die Umwelt entlasten.

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