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Sprachreisen sind eine unvergessliche Erfahrung für Studierende. Neben der Tatsache, dass sie zusammen mit der jeweiligen Sprache auch viel über das jeweilige Land lernen und die Kultur förmlich aufsaugen können, macht es sich für die Zukunft auch gut im Lebenslauf. Aber wie läuft eine Sprachreise ab? Wohin kann man reisen? Diese Fragen beantwortet dieser Beitrag kurz und bündig.
Warum kein Auslandssemester?
Manche Leserinnen und Leser könnten nun einwenden, dass sie doch stattdessen auch ein Auslandssemester machen könnten. Grundsätzlich stimmt das auch. Allerdings wird die Bedeutung für den Lebenslauf oft überschätzt. Zudem sind der Aufwand für die Planung und die Kosten ziemlich hoch – oft müssen Interessenten schon anderthalb Jahre vor Antritt planen. Genehmigungen, Verträge, finanzielle Aspekte: Alles muss berücksichtigt werden. Zusätzlich ist es natürlich notwendig, dass die Wunsch-Uni im Ausland einen auch zulässt und alle Bewerbungsfristen eingehalten werden können – in unseren schnelllebigen Zeiten, in denen das Studium samt möglichen Nebenjobs schon zahlreiche Herausforderungen bereit hält, keine ganz einfache Aufgabe.
Allerdings gibt es eine attraktive Alternative zum Auslandssemester: Die sogenannte Sprachreise. Statt ein normales Studiensemester im Ausland zu verbringen, eignen sich dafür beispielsweise Semesterferien hervorragend. Seriöse und gute Anbieter ermöglichen es den Studierenden so, das Schöne und das Nützliche zu verbinden: Nicht nur können Studierende ihre Sprachkenntnisse im jeweiligen Land vertiefen, sondern auch ganz neue Sprachen erlernen. Denn wer beispielsweise nach lona reist, ist ständig von der spanischen Sprache umgeben. Und, dem Lokalpatriotismus dort sei Dank, auch noch von der katalanischen!
Worin besteht der Unterschied zum normalen Urlaub? Nun, ganz einfach. Der Weiterbildungsaspekt spielt hier schon eine wichtige Rolle. So kann man beispielsweise Sprachzertifikate ablegen, die im globalisierten Zeitalter selbstverständlich gefragter sind als noch vor 20 Jahren. Aber auch „Soft Skills“ im Umgang mit fremden Kulturen können erlernt werden – wie oft hat man heute beruflich mit Menschen aus aller Herren Länder zu tun, die andere Verhaltensweisen erlernt haben als wir im deutschsprachigen Raum?
Zudem eignet sich eine Sprachreise perfekt, um internationale Bekanntschaften zu schließen. Diese können einerseits für die berufliche Zukunft von Vorteil sein, bieten aber auch die Option, echte Freundschaften zu schließen. Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Sprachreise nach New York, treffen neue Freunde und können ein Jahr später zurückkommen und sie besuchen. Oder umgekehrt: Die New Yorker besuchen Sie in Österreich.
Aber wohin soll ich reisen?
Die riesige Auswahl an Möglichkeiten hat für Studierende viele Vorteile, aber leider auch einen Nachteil: Es entsteht eine gewisse Qual der Wahl. Wohin soll man reisen, wo der Globus doch so groß ist? Es gibt allerdings einige begehrte Reiseziele, die immer wieder auftauchen, wenn man mit Leuten darüber spricht. Hier sind einige davon.
Oxford – der Klassiker
Oscar Wilde, Stephen Hawking und J.R.R. Tolkien: An der im zwölften Jahrhundert gegründeten Univeristy of Oxford haben sie alle studiert. Bei der Oxforder Universität handelt es sich um eine der ältesten Universitäten Europas. Dementsprechend ist sie natürlich eine der traditionsreichsten. Und nicht genug damit: Sie gehört auch zu den renommiertesten Universitäten der Welt. 38 Colleges gehören ihr an. Aber auch abgesehen von den „Hard Facts“ kann Oxford überzeugen. Denn logischerweise wird auch die Stadt Oxford selbst von Studierenden geprägt. Ihre Sehenswürdigkeiten ziehen darüber hinaus Touristen aus aller Welt an, die sich die Stadt ansehen wollen, die die weltweite Berühmtheit hervorbrachte.
Eine Sprachreise nach Oxford bringt natürlich den Vorteil mit sich, dass man die britische Variante der englischen Sprache vertiefen kann, die vielen Beobachtern als wesentlich schwieriger als das amerikanische Pendant gilt.
Barcelona – katalanisches Flair
Die Kombination aus den Möglichkeiten, Spanisch zu lernen und einen Strandurlaub zu machen, fasziniert zu Recht viele Studierende. Da die Wurzeln der Stadt bis in die römische Zeit zurückreichen, sollte man sich die Ruinen der Römer im Stadtzentrum nicht entgehen lassen. Der historische Stadtkern gehört zum absoluten Pflichtprogramm, genauso die legendäre Flaniermeile La Rambla, an der von Straßenmusikern über Blumenverkäufer bis hin zu Akrobaten von Cafés und Bars aus alle möglichen Leute zu bestaunen sind. Die Sagrada Familia und andere Werke Gaudis sind natürlich absolutes Pflichtprogramm! Aber auch die Lebenskunst der Katalanen zu bestaunen, gehört einfach dazu. Nicht zu vergessen ist die landesweit angesehene Universität, die man unbedingt mal besuchen sollte.
Boston – eine der ältesten Städte der USA
Einer der beliebtesten Vorwürfe von Amerika-Skeptikern lautet, die USA hätten keine Kultur und keine Geschichte. Eindrucksvoll widerlegt dieses Vorurteil Boston. Und nicht nur handelt es sich um eine der ältesten und kulturreichsten Städte der USA, der Großraum Boston beheimatet mit der Harvard University und dem MIT zufälligerweise auch noch zwei der berühmtesten Universitäten der Welt.
San Francisco Bay Area – kalifornische Bildung
Die San Francisco Bay Area gehört zum größten Stolz aller Kalifornier. Die wohl liberalste Stadt an der Westküste, in der die Homosexuellenbewegung einst mit Harvey Milk ihren Ursprung nahm und die einen guten Teil der Hippie-Bewegung beherbergte, zeichnet sich auch heute durch ihre Weltoffenheit aus. Sowohl die weltberühmte Stanford University, die über 30 Nobelpreisträger hervorgebracht hat, als auch die UC Berkeley, die mehr als 130 Institute beherbergt, zeigen die wissenschaftliche Bedeutung der Region. Zudem beherbergt die Großregion das Silicon Valley mit ihren Internet-Giganten wie Facebook und Google.
Paris – Der Stolz Frankreichs
Über Paris zu sprechen, ohne in Klischees zu verfallen, ist beinahe unmöglich. Dabei ist dies nur ein weiterer Hinweis auf die fast mythische Dimension, die die Stadt mittlerweile erreicht hat. Egal, ob ihre bewegte Geschichte seit dem gewaltsamen Ende der absoluten Monarchie durch die Französische Revolution oder ihre gegenwärtige Bedeutung als Metropole des zentralisierten Frankreichs, sie ist eine Sprachreise definitiv wert. Die Sorbonne als wichtigste Universität von Paris und ihrer Gründungszeit im Mittelalter sollte man sich auch einmal angesehen haben – Kultur und Wissenschaft an einem Ort sind immer eine inspirierende Erfahrung.
Die Welt begreifen – Sprachreisen machen!
Insgesamt kann man angesichts all der Orte, die zu Sprachreisen einladen, nur der eigenen Nase und Inspiration folgen. Sprachreisen bedeuten aber immer, die Welt ein Stück mehr zu begreifen – jede erlernte Sprache und jeder besuchte Ort bringen Neugierigen eine Kultur näher.
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