INHALTSVERZEICHNIS
Die leidige Wohnungssuche ist pünktlich zum Semesterstart wieder Thema unter Studenten. Gesegnet, wer auf Dauer eine fröhliche WG gefunden hat. Wer nicht so viel Glück hatte, muss wieder auf Wohnungssuche – und erlebt mitunter skurrile „Wohnungs-Castings“ und horrend-hohe Mietpreise. Vier praktische Tipps für die WG-Suche.
Als besonders teures Pflaster gilt Innsbruck: Für ein einfaches WG-Zimmer werden dort schon mal 450 Euro fällig. Wer in Wien studiert, kommt etwas billiger weg. Einfach ist die Suche nach der Unterkunft jedoch nicht: Weil sich so viele Bewerber vorstellen, werden inzwischen „Wohnungs-Castings“ veranstaltet, im Rahmen derer aktuelle Bewohner prüfen, ob der Kandidat in das Gefüge der WG passen würde.
Skurrile Wohnungs-Castings für WG-Bewerber
Die Anforderungen sind hoch: Unkompliziert soll er sein, der ideale Bewerber. Gleichzeitig gesellig, ohne die Privatsphäre zu stören. Sehr ordentlich, aber nicht pingelig. Jemanden, der sich an Partys nicht stört – aber selbst nicht dauernd Partys feiert. Idealerweise hat der Bewerber gute handwerkliche Kenntnisse, reiche Eltern und einen riesigen HD-Fernseher, den er gerne in das WG-Wohnzimmer stellen würde. Ah ja, und sehr gut kochen sollte er natürlich auch können – am liebsten für viele Leute. Du erfüllst nicht alle Kriterien? Na, dann versuche es mal mit den folgenden Tipps.
1.Weg vom Zentrum!
Schon klar, jeder möchte im 8. Bezirk wohnen. Oder direkt in der Museumsstraße. Doch leider gibt es dort nur begrenzten Raum. Und weil eben alle – nicht nur Studenten – am liebsten dort wohnen würden, sind die Mietpreise hoch. Wer ein WG-Zimmer sucht, tut gut daran, einen Stadtplan inklusive Rad-, Bus- und Tramlinien zu studieren und sich ein strategisch günstiges Viertel auszusuchen, das zwar nicht im Zentrum liegt, aber dennoch über eine gute Anbindung verfügt. Etwas außerhalb gibt es oft größere Zimmer zu einem vernünftigen Preis.
2. Bei Ureinwohnern umhören
Wer in eine fremde Stadt ziehen möchte, studiert als erstes Online- und Offline-Inserate, um sich einen Überblick über den Wohnungsmarkt zu machen. Die besten Wohnungen werden allerdings meist „unter der Hand“ vergeben – also ohne Annoncen, die ausgeschrieben werden. Für ein WG-Zimmer in der neuen Stadt gilt es also Vitamin B zu nutzen, d.h. Freunde und Verwandte, die in der angepeilten Stadt leben, zu kontaktieren und zu fragen, ob Sie freie Zimmer kennen.
3. Kompromisse machen und Online-Börsen nutzen
Auch Online-Wohnungsbörsen, z. B. auf Immobilienscout24.at, sollten genutzt werden. Hier gilt es allerdings, Kompromisse zu machen: Wer die Filter auf 40 qm-Zimmer in bester Lage zum Schnäppchenpreis einstellt, dem werden wohl kaum Ergebnisse angezeigt. Also gilt es Prioritäten zu setzen!
4. Stoßzeiten umgehen
Klar, um 19.00 Uhr ist die Bahn überfüllt, weil jeder nach Hause möchte. Ähnlich ist es mit WG-Zimmern: Wer zwei Wochen vor Semesterbeginn mit der Suche nach einer Bleibe loslegt, muss nehmen, was kommt – schließlich sind jetzt alle Erstsemester auf der Suche. Besser ist es, in der „Nebensaison“ auf die Suche zu gehen – also dann, wenn das Semester bereits begonnen hat.
Übrigens, absolutes No-Go für die WG-Suche ist es, beim Besichtigungstermin Eltern, Freund und/oder Verwandtschaft im Schlepptau zu haben.
Eine WG sucht einen Mitbewohner – nicht eine Familie. Spätestens mit Studienbeginn sollte man es schaffen, solche Termine alleine wahrzunehmen, ganz ohne Unterstützung von Mami und Papi.