Eva Imhof ist ein echtes Multitalent: Regelmäßig präsentiert sie bei RTL für „Guten Morgen Deutschland“ das Wetter, zusammen mit ihrem Mann betreibt sie den YouTube Kanal „Die Imhofs“ und auch als Autorin feiert sie heute (13. Februar) ihr Debut mit dem Buch „Bei uns läuft´s kacka“. Es gibt scheinbar nichts, was die Zweifachmama und Ehefrau nicht kann! UNIMAG konnte Eva kürzlich ein paar Fragen zu ihrem abwechslungsreichen Leben stellten und nachfragen, wie die Moderatorin eigentlich all ihre Termine und ihr Familienleben so erfolgreich managt.
UNIMAG: Eva, du bist Mutter, Moderatorin, YouTuberin, Unternehmerin und mittlerweile sogar auch noch Autorin. Wie bekommst du das eigentlich alles unter einen Hut?
Eva: Ich schlafe leider zu wenig und habe daher immer tiefe Augenringe, die ich dann mühsam überschminken muss (lacht). Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich viel zu viel mache und auch meine Mutter sagt mir hin und wieder: „Kind, übernimm dich nicht!“. Aber mir machen alle meine Aufgaben Spaß und da möchte ich natürlich nichts aufgeben.
Heute erscheint das Buch „Bei uns läuft´s kacka“, das du zusammen mit deinem Mann Peter geschrieben hast. Kannst du uns etwas darüber erzählen?
In unserem Buch geht es im Prinzip um Geschichten, die alle Eltern erleben aber ungern verraten. Genau diese Dinge sprechen wir offen an, um alle Mütter und Väter da draußen zu erleichtern. Wir teilen also die gesammelten Katastrophen, die bei uns zu Hause in den ersten Jahren mit den Kindern passiert sind, um zu zeigen, dass man alles nicht so ernst nehmen muss – die Kinder werden schon irgendwie groß!
Dein Familienleben ist ja ziemlich stressig, du lebst schließlich in Berlin und arbeitest als Moderatorin in Köln. Wie geht das?
Ganz wichtig ist natürlich die Koordination mit meinem Mann Peter. Deswegen setzen wir uns auch oft zusammen und stimmen unsere Dienstpläne aufeinander ab. Ich werde zum Beispiel immer dann für Sendungen eingeteilt, wenn Peter nicht gerade für seinen eigenen Job vor der Kamera stehen muss. Das klappt meistens auch ganz gut. Wenn es dann aber doch mal zu Überschneidungen kommt, rückt auch mal die Oma an.
Hat man da nicht auch mal Heimweh, wenn man in Köln arbeitet, während die Familie in Berlin ist.
Ich bin ja meist eine ganze Woche lang in Köln und arbeite dort für RTL. Da kommt es also auf jeden Fall mal zu Heimweh. Ich kann mich aber selber ganz gut ablenken und versuche dann, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren. Man will seine Zeit ja auch nicht mit Trübsal verschwenden. Ich liebe meinen Job als Moderatorin und der ist eben nicht in Berlin. Umso schöner ist es dann aber natürlich, wenn man nach Hause kommt.
Wie bleibst du denn in so einer Arbeitswoche in Kontakt mit deiner Familie?
Wir telefonieren gefühlte 100 Mal am Tag! Heute habe ich zum Beispiel mit meinen Mädchen vor dem Kindergarten gefacetimed. Das ist das Gute heutzutage mit der Technik (lacht).
Wie reagieren deine Mädels denn eigentlich darauf, wenn sie sich im Fernsehen sehen?
Also zu blonden Frauen im Fernsehen sagen sie generell gerne mal „Mama“. Mein Mann hat auch schon oft die Reaktionen der Mädchen mitgefilmt, wenn ich dann tatsächlich im Fernsehen zu sehen war. Da gehen sie ganz nah an den Bildschirm ran und versuchen mir dann über das Gesicht zu streicheln. Das ist für mich als Mutter schon sehr anrührend.
Du bist ja meistens live im Fernsehen zu sehen. Hand aufs Herz: Gab es da schon Pannen, die wir als Zuschauer gar nicht mitbekommen haben?
Oh ja! Tatsächlich gab es sogar vor meiner ersten Sendung eine ziemlich große Panne. Da bin ich nämlich mit meinem Absatz in so einem kleinen Abfluss im Fußboden hängen geblieben, die gibt es ja manchmal in einigen Toiletten. Mit einer Kollegin habe ich dann das gesamte Gitter rausgerissen – das ist echt kein Witz! Ich bin dann noch in letzter Sekunde ins Studio gerannt und der Schuh war natürlich ruiniert.
Meistens sieht man dich ja im Frühstücksfernsehn bei RTL, wenn du das Wetter präsentierst. Wie läuft da ein klassischer Arbeitstag für dich ab?
Also meistens dusche ich abends und versuche dann, früh schlafen zu gehen. Aufstehen muss ich nämlich schon um zwanzig vor drei in der Nacht. Fünf Minuten später werde ich dann abgeholt und ins Studio gebracht. Dort sortiere ich dann zuerst meine Wetterkarten und überlege mir, was für den Tag besonders relevant ist und was die Zuschauer interessiert. Das Ganze spreche ich dann nochmal mit unserem Meteorologen, den Grafikern und mit der Redaktion ab. Um viertel nach vier geht es für mich in die Maske. Danach haben wir dann noch eine Regiebesprechung und anschließend ziehe ich mich noch schnell für die Sendung um. Und dann um sechs Uhr sind wir live.
Na da hast du ja wirklich einen streng organisierten Zeitplan.
Oh ja! Ich wunder mich auch immer, wie ich das alles schaffe. Aber es muss (lacht)!
Warum hast du dich denn eigentlich dazu entschieden, zum Fernsehen zu gehen?
Das war eigentlich ein ganz großer Zufall. Ich wollte früher eigentlich immer etwas mit Werbung machen und habe auch schon ein paar Praktika in dem Bereich gemacht. Die haben mir aber leider überhaupt keinen Spaß gemacht und ich war total unglücklich. Aber dann hat mir zum Glück eine Freundin vorgeschlagen, dass ich mal zu einem Casting für einen Fernsehsender gehen soll. Ich habe das damals gar nicht so ernst genommen und bin direkt mal zwei Stunden zu spät zu dem Termin gekommen. Den Job habe ich dann aber trotzdem bekommen und seitdem geistere ich in der Medienwelt herum.
Was macht dir an deinem Job denn am meisten Spaß?
Das ist für mich vor allem die Vielseitigkeit. Und da ich mich ja um das Wetter kümmere, gibt es auch viele Gelegenheiten, draußen in der Natur zu arbeiten. Ich bin eine Person, die am liebsten jeden Tag etwas Neues erlebt und das bietet mir die Arbeit beim Fernsehen natürlich.
Dich sieht man aber nicht nur im Fernsehen, sondern auch bei YouTube. Wie kam es denn dazu, dass du zusammen mit deinem Mann einen Kanal eröffnet hast, auf dem man euer Familienleben verfolgen kann?
Peter und ich wollten eigentlich immer etwas zusammen im Fernsehen machen – es hat uns bis jetzt aber leider keiner gelassen (lacht). Freunde von uns haben dann vorgeschlagen, dass wir es doch einfach mal mit YouTube versuchen können. Am Anfang hatten wir da große Angst und Respekt vor aber mittlerweile macht es uns total viel Spaß. Vor allem, weil wir auch sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Das ist nicht selbstverständlich. Außerdem wollen wir auf unserem Kanal zeigen, wie viel Spaß das Familienleben machen kann – auch wenn nicht immer alles glatt läuft.
Bekommt ihr da auch mal negative Kommentare?
Komischerweise gar nicht. Aber ich glaube das liegt auch ganz einfach daran, dass wir nicht so eine junge Zielgruppe auf YouTube bedienen. Unser Publikum ist schon älter und merkt, dass wir wahnsinnig viel Liebe und Arbeit in dieses Projekt stecken.
Wie schaltest du eigentlich bei diesen ganzen Aufgaben ab? Gibt es da ein Hobby, das du regelmäßig betreibst?
Hobbies sind in den letzten Jahren ehrlich gesagt viel zu kurz gekommen. Ich mach aber ganz gerne Yoga zu Hause. In Köln geh ich auch oft mit dem Hund von meiner Schwester spazieren. Aber in der Tat muss ich mal wieder mehr für mich ganz allein tun. Das steht definitiv auf meiner Wunschliste. Aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau.
Vielen Dank, liebe Eva. Wir drücken dir die Daumen für all deine zukünftigen Projekte und freuen uns, dich auch weiterhin regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Hut ab vor so viel Engagement und Einsatz!