„Der Handel muss stets auf der Höhe der Zeit sein, sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden, aber auch kontinuierlich an neue technische Gegebenheiten anpassen“, erklärt Karen Hey-van de Rijdt, Head of Employer Branding bei Peek & Cloppenburg. Um die Herausforderungen zu stemmen, benötigt der Handel qualifizierte Nachwuchskräfte und wirbt mit guten Aufstiegschancen in der Branche.
Trainee-Programme sind der erste Schritt zu einer lukrativen Führungsposition im Handel. Ein gutes Programm ist für den Arbeitgeber durchaus aufwendig und teuer. Wer es durchläuft, soll anschließend auch im Unternehmen gehalten werden und eine verantwortungsvolle Position übernehmen.
Karen Hey-van de Rijdt beschreibt, was ein gutes Trainee-Programm im Handel ausmacht: „Unsere Trainee-Programme bieten ein Arbeitsumfeld im Handel, in dem die Trainees früh Verantwortung übernehmen können. Dazu kommen begleitende Seminare, gute Entwicklungsmöglichkeiten sowie individuelle Betreuung und persönliches Mentoring.“ Beim Modehändler Peek & Cloppenburg werden die Kandidaten in 18 Monaten auf Einstiegspositionen als „Fashion Buyer“ im Einkauf oder „Store Manager“ im Verkauf vorbereitet.
Als Trainees durchlaufen Berufseinsteiger mehrere Stationen eines Unternehmens. Das sorgt nicht nur für Abwechslung. Sie lernen so viele Unternehmensbereiche kennen und haben dort früh Kontakt zu zahlreichen Ansprechpartnern – ein Netzwerk, das ihnen später auch beim Vorankommen im Unternehmen hilft.
Wichtig ist die persönliche Betreuung. Zu einem guten Trainee-Programm gehören ein zentraler Ansprechpartner im Unternehmen, etwa ein Mentor, mit dem der Trainee über seine aktuellen Aufgaben, eventuelle Schwierigkeiten und die weiteren Schritte und Perspektiven im Unternehmen sprechen kann. Aber auch in den einzelnen Abteilungen sollte jeweils eine feste Kontaktperson oder ein Pate für den Trainee verantwortlich sein.
Den regelmäßigen persönlichen Kontakt zu verschiedenen Ansprechpartnern empfand auch Gerhard Scheuchl als sehr hilfreich. Er durchlief beim Lebensmitteleinzelhändler Billa ein 14-monatiges Trainee-Programm zum Regionalmanager: „Die Betreuung war von Anfang an sehr gut. Dies begann bereits während des Bewerbungsprozesses und zog sich durch das ganze Trainee-Programm. Einerseits erhielt ich durch intensives Training das nötige Rüstzeug für meine jetzige Position. Andererseits wurde ich langsam in die Vertriebsposition eingeführt und konnte mich bereits in der Trainingszeit mit vielen Kollegen vernetzen.“
Meist bereitet ein Trainee-Programm auf eine bestimmte Zielposition vor, etwa im Einkauf oder Vertrieb. Es ist aber häufig auch möglich, die Position erst im Verlauf des Programms zu bestimmen. Hierbei helfen die regelmäßigen Feedback-Gespräche.