Vom großen Schock am Morgen musste sich der werte Schreiber hier erst einmal erholen. Da wurde nämlich auf YouTube ein wenige Stunden zuvor veröffentlichtes Musikvideo des großen Conor Oberst entdeckt. Und was war da zu hören? „A Little Uncanny“, eines der Highlights des neuesten Albums („Ruminations“ heißt das tolle Ding) in neuer Vertonung. Mit unmotiviert gemischter Rock-Instrumentalisierung wird das einst so schöne Lied aber mal richtig auseinander genommen. Das Konzert des amerikanischen Singer-Songwriters im MQ wird dadurch aber eigentlich sogar aufgewertet. Die als solche angekündigte „Intimate Solo Performance“ wird es so schnell vielleicht nicht mehr zu sehen geben.

Bunt gemischtes Publikum

Ein solch vermeintlich intimes Konzert in der sonst für Kabumm-Musicals reservierten MQ-Halle E-G anzusetzen, mag zunächst fast zynisch klingen, macht dann aber doch Sinn. Auf Sessel gefesselt und mit einem fantastischen Soundmix gesegnet ist das Publikum viel zu eingeschüchtert, um auf den Quatsch-Modus zu schalten. Und so lange keiner quatscht, ist ein Konzert immer so intim, wie man es eben haben möchte. Anders ausgedrückt: Wers spürt, der spürts – wurscht, wie weit der Conor Oberst entfernt ist. Genanntes Publikum wird von der vom Klischee-verliebten Mainstream als Hipster über den Kamm gescherten Gruppe an Früh- bis Endzwanzigern mit kulturellem Interesse höchstens leicht dominiert. Zu einem Conor Oberst-Konzert verirren sich gerne auch mal die etwas älteren Generationen, was einen schönen Mix ergibt. Was die etwa 50-jährige Krone-Leserin dazu bewegt hat, ein (gar nicht so billiges) Ticket zu kaufen, um dann nach 20 Minuten eh zu gehen, kann ich mir dennoch nur sehr schwer erklären. Aber hey, schön für sie!

Anekdoten und Depressionen

War da noch was? Achja, die Musik! Richtig klasse, geschmackvoll reduziert, so wie es den neuen Songs eben gut tut. Viele Fans warten natürlich auf die Klassiker, zumindest das große „Lua“ bekommen sie dann in einem schönen Duett mit Support Phoebe Bridges auch serviert. Ansonsten wechseln sich Covers und einige wenige ältere Songs mit den tollen „Ruminations“-Stücken ab. Wer aber nicht nur da ist, weil er viele Songs zu kennen glaubt, kann unmöglich nicht auf seine Kosten gekommen sein. Oberst ist nach wie vor ein toller Performer, der zudem immer wieder Anekdoten raushaut, gleichzeitig dezent den Verwirrten mimt und manchmal tief in die von Depressionen geplagte Seele blicken lässt. Schön wars.

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