Unsere Lieblingswortakrobatin FIVA ist wieder da mit ihrem vierten Album „Die Stadt gehört wieder mir!“ und diesmal hat sie ein ganzes Orchester mitgebracht.
Dem UNIMAG erzählt sie vom neuen Album, persönlichem Allgemeingut und ihrer Liebe zu Wien.
Macht es für dich einen Unterschied ob du für einen Rapsong oder einen Poetry Slam textest?
Nein, der große Unterschied ist, dass ich beim Rappen Beats habe an die ich mich halten muss. Das war bei „Die Stadt gehört wieder mir!“ wiederum ein neuer Prozess, weil ich nicht nur Beats hatte sondern auch Musiker daran beteiligt waren. Man ist viel eingeschränkter. Bei Texten für den Poetry Slam ist man freier. Man hat kein Schema und keinen Takt, an die man sich halten muss. Man kann seinen eigenen Sprachrhythmus variieren ohne dabei ein Lied zu zerstören.
Wie war die Zusammenarbeit mit Paul Reno und Rüdiger Linhof von den Sportfreunden Stiller?
Hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben uns kennengelernt, wir haben zusammen gearbeitet und gemeinsam Platten gehört. Wir habe Nächte lang an Beats geschraubt, alles wieder verworfen und Texte nochmals aufgenommen. Da ist so viel passiert und jetzt sind wir eine richtige Band geworden.
Die Lieder auf der Platte sind so aus dem Leben genommen. Kommt die Inspiration dafür von dir selbst oder erfindest du die Geschichten?
Eigentlich ist alles persönliches Allgemeingut. Wie bei „Die Stadt gehört wieder mir“, dass ich verlassen wurde ist mir natürlich auch schon passiert. Manche sagen: „Das ist so persönlich, dass die sich das traut“. Aber ich traue mich fast wetten, dass es jedem auch schon mal so ging wenn man es sich eingesteht. Deswegen nenne ich das persönliches Allgemeingut. Man kann es erzählen und es ist einfach unsere Geschichte. Ich hoffe, dass es unsere Geschichte ist.
Du hast mit Flip von Texta und DJ Phekta zusammengearbeitet und moderierst den Ponyhof bei FM4 – was verbindet dich noch mit Österreich?
Meine große Liebe zu Wien. Hier ist immer alles gut, auch wenn alles schlecht ist. Ich mag die Häuser und ich mag die Tristesse die alle nicht so mögen. Und es gibt eine große Kunstszene, die sich austauscht. Hier ist noch Zeit um was Geiles zu machen.