Am 14. März kommt Amy Macdonald mit ihrem aktuellen Album „Under Stars“ nach Wien. Vom Leben inspiriert, berührend und bedeutungsvoll – so lassen sich die neuen Songs der 29-Jährigen am besten beschreiben. Wir haben uns mit ihr über ihre Karriere, Musik und Leidenschaften unterhalten.

UNIMAG: Dein neues Album „Under Stars“ ist am 17. Februar erschienen. Als ersten Vorboten hast du „Dream On“ als Single veröffentlicht. Wieso fiel die Wahl ausgerechnet auf diesen Song?

Amy: Ich habe „Dream On“ vielen Menschen vorgespielt und es hat ihnen beim ersten Zuhören am besten gefallen. „Under Stars“ ist aufgrund seiner Hintergrundgeschichte das Lied, nach dem ich das Album benennen wollte. Früher oder später werde ich es wahrscheinlich auch als Single veröffentlichen.

Was ist denn die Geschichte hinter „Under Stars“?

Das Lied habe ich für eine meiner besten Freundinnen geschrieben. Sie hat für ein Jahr in New York gelebt, weil sie da einen Job bekommen hat, war dort ganz alleine und hat sich einsam gefühlt. Ich habe sie so oft wie möglich besucht. Das erste Mal, als ich hingeflogen bin, war sie so glücklich, dass sie am Flughafen geweint hat. Wir haben nicht wirklich viel unternommen. Sie hat sich einfach gefreut, mich bei sich zu haben. Als ich wieder nach Hause musste, war sie am Boden zerstört und ich habe mich schrecklich gefühlt. Ich saß am Flughafen, es war Nacht und man konnte alle Lichter und Sterne sehen. Ich musste an sie denken und hoffte, dass es ihr gut geht – wenn man in den Himmel blickt, leben wir letztendlich alle unter den gleichen Sternen. Es war eine perfekte Beschreibung meines neuen Albums, deswegen habe ich dieses Lied als Titelsong gewählt.

Das ist eine süße Geschichte!

Ich bin sehr stolz auf das Album. Jedes Lied hat seine eigene Geschichte, hat eine tiefere Bedeutung. Die Tracks sind berührend und sie werden viele Menschen ansprechen. Ich glaube, dass für jeden etwas dabei ist. Jedes Mal, wenn ich es mir anhöre, bringt es mich zum Lächeln.

Worin findest du sonst noch Inspiration für deine Songs?

Überall. In den Erzählungen von meinen Freunden oder einfach in einem Kaffeehaus – ich könnte da stundenlang sitzen und Menschen beim Vorbeigehen beobachten. Sogar Sachen wie Fernsehen können mich inspirieren: Zum Beispiel war das Lied „The Rise And Fall“ von Kevin Spaceys Figur in „House of Cards“ inspiriert.

Schaust du gerne Serien?

Wenn man so viel herumreist, ist es eine gute Möglichkeit, viele Sachen anzuschauen, die ich immer mal sehen wollte. So vergeht die Zeit schneller.

Welche Serie gefällt dir denn aktuell besonders gut?

„The Newsroom“. Sie handelt von Menschen, die für eine Nachrichtenorganisation arbeiten und die versuchen, objektiv zu berichten, ohne die Nachrichten zu sensationalisieren. Sie sinken in den Ratings, aber bleiben ihrer Mission treu. Ich habe sie wirklich gerne gesehen – wahrscheinlich, weil ich an solche Medien glaube und mir wünsche, dass es sie wirklich gibt. Ich hoffe, dass es Menschen in den Medien gibt, die genau diese Ziele verfolgen.

Ich habe gelesen, dass du auf diesem Album erstmals mit anderen Menschen zusammengearbeitet hast. Wie war diese Erfahrung für dich?

Ich habe eigentlich nie gedacht, dass ich so etwas machen würde. Bei meinen früheren Alben habe ich immer alles selbst gemacht. Ich habe immer an Selbstzweifeln gelitten – deshalb war es für mich sehr schwierig, mich für Kritik und Mitarbeit zu öffnen. Das war nicht einmal eine bewusste Entscheidung, es ist einfach passiert. Wenn man zehn Jahre mit Menschen herumreist, beginnt man, mit ihnen beim Soundcheck zu jammen. Am Anfang war das noch sehr komisch. Ich habe nicht gedacht, dass jemals etwas daraus entstehen würde. Aber dann hat es einfach geklickt und wir haben zu dritt sehr gut zusammengearbeitet. Wir haben nicht nur viele tolle Lieder geschrieben, wir haben auch so viele lustige Momente erlebt, an die ich mich für immer erinnern werde. Es ist auf eine Art und Weise spannender, weil es Menschen gibt, mit denen ich das teilen kann.

Denkst du, dass es besser ist, in einem Team zu arbeiten?

Ich weiß nicht, ob es besser ist, es ist einfach anders. Das hat jetzt gut funktioniert, aber es gibt noch einige Lieder, die ich lieber alleine, in einem Zimmer eingesperrt, machen würde (lacht).

Haben alle Beteiligten Einfluss auf die Texte und die Musik gehabt?

Die Texte habe ich selbst geschrieben. Es war gut, mal einen Teil der Arbeit abzugeben, weil ich auf diese Weise nicht an alles denken musste und mich voll und ganz auf die Lyrics konzentrieren konnte. So konnte ich mehr darüber nachdenken, was ich sagen wollte. Das hat mir sehr gut gefallen.

Seit deiner ersten großen Single „This Is The Life“ sind schon zehn Jahre vergangen. Wie hat sich dein Leben seither verändert?

Natürlich reise ich die ganze Zeit und lebe aus dem Koffer. Das ist aber der einzige Job, den ich je gehabt habe. Also hat sich für mich dahingehend nichts verändert. Ich glaube auch nicht, dass ich mich selbst sehr verändert habe – ich liebe weiterhin, was ich immer geliebt habe, und habe die gleichen Freunde, die ich schon in der Schulzeit gehabt habe.

Was machst du denn gerne in deiner Freizeit?

Ich habe eigentlich wenig Freizeit, aber ich liebe es, völlig normale Sachen zu machen – wie Kino oder Partys. Ich gehe auch gerne Fußball spielen und finde auch Autos und Mode toll.

Zuletzt hast du auch für Huffington Post einige Beiträge über Fitness geschrieben. Wie kam es dazu?

Ich habe entdeckt, dass fit und gesund zu sein für mich genauso wichtig ist wie Musik. Es reicht, sich neun Monate lang an ein Fitnessprogramm zu halten, damit es klickt. Ich habe vor vier Jahren zu trainieren begonnen. Auch wenn es mal ein oder zwei Wochen gibt, in denen ich nichts mache, weiß ich, dass ich immer dazu zurückkommen werde. Das Problem ist, dass viele Menschen zu früh aufgeben. Mein Tipp ist: Mach einfach immer weiter, es wird mal klicken und du wirst merken, wie gut es deinem Körper und Geist tut.

Du bist schon ein paar Mal in Wien gewesen. Hast du auch eine Chance gehabt, die Stadt zu erkunden?

Das Ärgerliche ist, dass man trotz all der Reisen kaum eine Chance zum Sightseeing hat – so wie jetzt. Man sitzt den ganzen Tag lang in einem Raum fest und gibt Interviews. Gestern habe ich aber auf dem Weg hierher einige der schönen Gebäude und die atemberaubenden Straßen gesehen. Das ist mehr als die meisten zu sehen bekommen. Manchmal hat man aber auch einen freien Tag und man kann durch die Stadt laufen und sich alles anschauen.

Was können deine Fans vom Konzert in Wien erwarten?

Eine tolle Nacht. Meine Band ist fantastisch und wir geben uns sehr viel Mühe, jede Show zu etwas Besonderem zu machen. Jetzt habe ich vier Alben, mit denen ich arbeiten kann, also wird es eine vielfältige Musikauswahl geben. Es wird viel geklatscht, gesungen und getanzt – ich glaube, dass meine Fans Spaß haben werden.

Wir freuen uns schon drauf  vielen Dank für das Interview!

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