Was würdest du tun, wenn dein Lebenstraum im zarten Alter von 13 Jahren bereits gestorben wäre? Bethany Hamilton stand vor genau diesem Problem. Sie war wie ein Fisch im Wasser, Surfen war ihr Leben. Doch dann wird sie von einem Hai angegriffen.
„Soul Surfer“ thematisiert den lebensverändernden Unfall, den die Hawaiianerin Bethany Hamilton am 31.Oktober 2003 erleben musste. Sie war mit Freunden früh morgens zum Surfen aufgebrochen, dabei griff sie ein Tigerhai an, und trennte ihr den linken Arm von der Schulter ab. Bethany verlor viel Blut, konnte aber von den Ärzten gerettet werden. Ihre Surfkarriere hingegen, brach vor ihr, denn sie war gerade erst dabei durchzustarten. Doch die junge Christin Bethany konnte diese Krise mithilfe ihrer Familie, ihrer Freunde und ihres Glaubens meistern. Sie schrieb sogar ein Buch darüber. Außerdem lernte sie, mit nur einem Arm auf dem Surfboard zu stehen, und ist heute eine professionelle und anerkannte Surferin in den USA.
Ihre Geschichte wurde von Sean MacNamara verfilmt. Bethany wird von AnnaSophia Robb gespielt, die man aus Filmen wie „Brücke nach Terabithia“ oder „Sleepwaking“ kennt. Die Eltern von Bethany werden von den Schauspielern Dennis Quaid und Helen Hunt dargestellt. Bethany Hamilton war ebenso am Set vor Ort, um dem Film Authentizität zu verleihen, und AnnaSophia Robb bei ihrer Rolle zu helfen. Sie machte sogar alle Surfstunst, für AnnaSophia. Diese musste aber ebenso surfen lernen, Bethany war ihre Trainerin. Auch die Familie des Mädchens hatte kurze Auftritte in dem Film, als Statisten. Alana, Bethanys beste Freundin, wird außerdem von der Tochter von Schauspieler Jack Nicholson, von Lorraine Nicholson gespielt.
Leider hätte das Skript des Filmes besser sein können, man hat ebenso den Eindruck, dass Bethanys Geschichte eher als Dokumentation erzählt werden sollte. Eine Kurzdokumentation rund um ihr Leben und den Haiunfall ist unter dem Titel „Heart of a soul surfer“ erhältlich.
Trailer zu “heart of a soul surfer”:
http://www.youtube.com/watch?v=ZSbzH3f7euw
Ausgelassen wurde in dem Hollywood-Film die dunkle Zeit, die Bethany nach ihrem Unfall durchmachen musste. Nur einige kurze Szenen zeigen diesen Abschnitt ihres Lebens, und auch da ist ihre Verzweiflung kaum bemerkbar. Dabei war es ein harter Weg hinaus aus diesem schwarzen Loch. Hier wird auch der Einfluss von Disney spürbar, denn der Film besteht eigentlich bloß aus süßen netten christlichen Szenen. Nichts desto trotz, fühlt man mit Bethany, und da ihre Geschichte so einzigartig ist, kann man über die Mängel des Filmes hinwegsehen. Da wird auch mancher schlecht geschriebener Dialog vergessen.
Der Film „Soul Surfer“ thematisiert vor allem, Bethanys steinigen Weg, um mit ihrer Beeinträchtigung durch den Haiunfall fertig zu werden. Leider geht der Film dabei zu sehr in Hollywood Kitsch unter. Ebenso birgt der Film einen sehr christlichen Unterton. Frei nach dem Motto: der Glaube kann Berge bewegen. Doch Bethany Hamilton gibt selbst an, dass sich ihre Geschichte so zugetragen hat. Egal ob Kitsch oder zu religiös, bei diesem Streifen geht es um die Geschichte die dahinter steckt. Dass ein 13-jähriges Mädchen damit klar kommt, dass sie einen Arm verliert, und sich trotzdem wieder auf ihr Surfbrett wagt, um den Wellen zu trotzen, ist einfach atemberaubend. Bethanys Geschichte inspiriert und lässt zu, dass wir wieder Hoffnung schöpfen. Hoffnung, dass man alle Steine, die einem das Leben in den Weg legt meistern kann. Sei es mit Mut und Stärke oder mit seinem Glauben. Ab 12. Jänner ist der Film auch in unseren Kinos zu sehen.
Bewertung: 6,5 von 10