Der Bachelor ist der erste Grad des im Zuge der Bologna-Reform auch in Österreich eingeführten konsekutiven akademischen Abschluss-Systems. 

Das Hochschulsystem in Österreich ist schon seit einigen Jahren weitgehend auf das neue System von aufeinander aufbauenden (konsekutiven) Bachelor- und Masterstudiengängen umgestellt. Wer heute in Österreich ein Studium beginnt, wird zur Erlangung des ersten akademischen Grades also fast immer ein Bachelor-Studium absolvieren.

Das Bachelor-Studium: Sechs bis acht Semester, 180 bis 240 ECTS Credit Points

Bachelor-Studiengänge werden von allen akademischen Bildungseinrichtungen – staatlichen Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen sowie privaten Universitäten – angeboten. Die Regelstudienzeit der Bachelor-Studiengänge beläuft sich meist auf sechs Semester. In einigen Fachrichtungen kann sie auch länger dauern, ist jedoch grundsätzlich auf acht Semester limitiert. Nach den Vorgaben des European Credit Transfer Systems (ECTS) müssen die Studierenden pro Semester etwa 30 Leistungspunkte erwerben, schließen ihr Bachelor-Studium also je nach Studiendauer mit  180 bis 240 ECTS Credit Points ab. Die Lehrveranstaltungen sind in Form von Modulen aufgebaut, für deren erfolgreiches Absolvieren die Credit Points vergeben werden – die zeitliche Kalkulation für ein Vollzeitstudium orientiert sich an einer 40-  bis 42-Stundenwoche.

Studiengänge mit Bologna-Akkreditierung 

Alle akademischen Bachelor- (und Master-) Studiengänge sind akkreditierte Studiengänge. Im Rahmen der Akkreditierung werden ihre formale Kompatibilität zum Bologna-System – also der modulare Aufbau und die Ausstattung mit Credit Points – sowie die allgemeine Qualität von Lehre und Forschung überprüft. An den staatlichen Universitäten in Österreich ist die Akkreditierung mit der Etablierung der Studiengänge abgeschlossen (weitere Qualitätskontrollen erfolgen hier in Form von Audits) – für Fachhochschulen und private Universitäten wird sie in regelmäßigen Intervallen wiederholt.

Die Bezeichnung der Abschlüsse ist europaweit verbindlich

Über die Namensgebung für ihre Bachelor-Studiengänge entscheiden die Hochschulen eigenständig, die Bezeichnung der Abschlüsse ist jedoch europaweit geregelt:

  • Der Bachelor of Arts (B. A.) wird in sozial- und geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen und auch für einige wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge vergeben.
  • Der Bachelor of Sciences (B sc.) ist erste akademische Abschluss für natur- und technikwissenschaftliche, aber auch einige wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge.
  • Den Bachelor of Engineering (B. Eng.) erwerben vor allem angehende Ingenieure und Informatiker als ersten akademischen Grad.
  • Der Bachelor of Education (B. Ed.) ist den Pädagogen vorbehalten.
  • Mit dem Bachelor of Laws (LL. B.) schließen künftige Juristen ihr Bachelor-Studium erfolgreich ab.

Neben diesen fünf häufigsten Bachelor-Abschlüssen gibt es in Österreich außerdem den Bachelor of Statistic (B. Stat.), den Bachelor of Theology (B. Th.), den Bachelor of Philosophy (B. phil.) sowie den Bachelor of Science in Nursing (B. ScN).

Das österreichische Universitätsgesetz bietet außerdem die Möglichkeit von individuellen Bachelor- und Masterstudiengängen mit nicht standardisierten Fächerkombinationen. Der erste akademische Grad ist hier der Bachelor (BA) ohne Spezialisierungszusatz.

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