INHALTSVERZEICHNIS
Für studierende Eltern ist die Kinderbetreuung oft eine komplizierte Frage. Viele Hochschulen in Österreich bieten eigene Betreuungsmöglichkeiten an.
Eine zuverlässige Kinderbetreuung zu organisieren, ist bei einem Studium mit Kind meist nicht ganz einfach. Solange der Nachwuchs noch sehr klein ist, können die Eltern eine finanziell geförderte Familienauszeit in Anspruch nehmen – das einkommensunabhängige Kindergeld wird auch an studierende Eltern ausgezahlt. Eltern, die ihr Studium nicht lange unterbrechen oder nach einer Familienpause weiter studieren wollen, bieten die Hochschulen und die Österreichische Hochschülerschaft verschiedene Möglichkeiten für die Kinderbetreuung an.
Kinderbetreuungsgeld – finanzielle Sicherheit für die Familienpause
Seit 2010 ersetzt das Kinderbetreuungsgeld das frühere ausschließlich einkommensabhängige Karenzgeld, dessen Bezug der Mehrzahl der Studierenden nicht offen stand. Für Eltern, die studieren, wenn ihr Kind geboren wird, kommt meist nur das pauschale, einkommensunabhängige Kinderbetreuungsgeld in Frage. Je nachdem, wer die Kinderbetreuung zu Hause in der Praxis übernimmt, können es beide Eltern im Rahmen einer „geteilten Elternzeit“ oder nur ein Elternteil erhalten. Die Höhe der Zahlungen richten sich danach, für welche Bezugsdauer die Eltern sich entscheiden – sie können zwischen vier verschiedenen Frist-Modellen wählen. Die Bemessungsgrundlagen des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes sind bei versicherungspflichtig Beschäftigten 80 Prozent eines fiktiven Wochengeldes, bei Selbstständigen die versteuerten Einkünfte der letzten Jahre. Beantragt werden können beide Varianten frühestens am Tag der Geburt des Kindes.
Kinderbetreuung an den Hochschulen – ein gut ausgebautes Netz
Eltern, die mit Kind studieren, benötigen früher oder später auch eine Kinderbetreuung außer Haus.
An vielen Universitäten und Hochschulen gibt es dafür ein recht gut ausgebautes Netz. Zum Teil bieten sie Mitarbeitern und Studierenden mit Kind eigene Kinderkrippen und Kindergärten, Krabbelgruppen, flexible Betreuungsmöglichkeiten oder eine Ferienbetreuung für ältere Kinder an. Die Österreichische Hochschülerschaft betreibt eigene Einrichtungen für die Kinderbetreuung. Für Eltern, die mit Kind studieren, können jedoch auch außeruniversitäre Betreuungsangebote von Vorteil sein – beispielsweise, wenn Großeltern oder andere Verwandte in der Nähe wohnen und einen Beitrag zur Betreuung des Kindes leisten. Aus dem Kinderbetreuungsfonds der Österreichischen Hochschülerschaft erhalten studierende Eltern bei Bedarf einen Zuschuss für die Betreuung ihrer Kinder.