INHALTSVERZEICHNIS

Moderne Architekturstudenten bekommen immenses Wissen über den Umweltschutz vermittelt: Dämmungen hier, erneuerbare Energien dort und heraus kommen bauliche Umwelt-Kunstwerke. Doch die Natur dieses Studiengangs erzwingt es, dass man sich „im kleinen Maßstab“ oftmals konträr dazu verhalten muss. Denn wo BWL, Germanistik und Co. „nur“ Berge von Papier produzieren, muss in der Architektur zudem auch gedruckt, modelliert und geklebt werden, was das Zeug hält. Ein teures und in der Summe auch nicht umweltschonendes Unterfangen. Wie man trotzdem sowohl Kosten spart, als auch Mutter Natur schützt, erklären wir auf den folgenden Zeilen.

Styropor und Styrodur

Kein Architekturstudium kommt ohne Polystyrol aus. Denn Kunststoffschäume sind die optimale Grundlage für praktisch jedes Modell, das man für die Kurse anfertigen muss. Kein Problem, wenn man die Sache richtig angeht und auch in den unvermeidlichen Gruppenarbeiten bei seinen Kommilitonen darauf pocht.

Also: Grundsätzlich sollte man diese Materialien bloß nicht in speziellen Kunst- oder Architekturbedarfsgeschäften besorgen. Dort schlägt man nämlich gerne ein paar Euro extra drauf. Wer wirklich sparen will, hat mehrere Optionen:

  1. Die Platten im Baumarkt kaufen. Die Qualität ist gleich, nur der Preis ist meist wesentlich geringer.
  2. Einfach bei der nächsten Baustelle fragen. Oft gibt es da Reststücke, die zu klein für den „richtigen“ Bau sind, gänzlich kostenlos
  3. Bei sämtlichen online gekauften Waren prüfen, ob deren Transportschutz sich nicht auch als Modellmaterial eignet

Und Reste gehören nicht einfach auf den Müll. Selbst kleine Teile kann man noch wiederverwenden, etwa für die Ausgestaltung von Details am Modell. Zudem: Wenn ein Modell benotet wurde und man es nicht mehr benötigt, kann man es auch immer noch als Materialgrundlage für zukünftige Bauten verwenden, das spart nebenher auch noch viel Platz in der Studentenwohnung.

Holz und Pappe – die besseren Kunststoffe

Der feinporige Styrodur-Hartschaum ist erstklassig für Modelle geeignet. Aber wer maximalen Fokus auf die Umwelt legen will, der beschränkt seinen Einsatz auf ein Minimum. Seine Herstellung ist nämlich ziemlich energieaufwändig, außerdem ist es ein Raffinerieprodukt, das auf Erdöl basiert.

Wer das konsequent vermeiden will, verbannt Polystyrol gänzlich aus seinen Modellbau-Bemühungen und setzt auf Holz und viiiel Pappe. An den allermeisten Fakultäten ist das problemlos möglich, denn da interessiert es die Professoren nur, dass die Modelle alle in neutralem Weiß oder zumindest einer einzigen anderen Farbe gehalten sind.

Beim Holz solltest Du darauf achten, auf besonders feinporige Sorten zu setzen.  Etwa

  • Birke
  • Birne
  • Ahorn
  • Tanne

Und natürlich das Holz der Modellbauer schlechthin, Balsa. Werden größere Flächen benötigt, kann man auch in Richtung MDF-blicken, das aus verleimtem Sägemehl besteht und schon deshalb umweltfreundlich ist, weil dafür viel Restholz, das anders keine Verwendung hätte, eingesetzt wird.

Ultimativ sind natürlich Pappe und Karton. Denn hier gibt es die meisten Optionen für recycelte Materialien und man kann theoretisch noch die Cornflakes-Packung als Bauteil verwerten.

Plakate und Pläne

Im Architekturstudium wird man nicht umhin kommen, großformatige, grafisch hochwertige Drucke bei einem Fachbetrieb anfertigen zu lassen. Sei es als dokumentarisches Element, sehr großer Konstruktionsplan oder schlicht schmückendes Beiwert für ein Modell.

Dann wird es, um Mutter Natur zu schonen, wichtig, zu verstehen, wie diese Produktion in Sachen Umwelt funktioniert. Denn Druckereien arbeiten immer nach dem gleichen Verfahren: Die Druckdaten werden auf Druckplatten belichtet, diese dann mit Farben versehen und auf Papier gedruckt. Doch je kleiner der Auftrag ist, desto weniger umweltfreundlich ist das, weil die Auslastung geringer ist. Nur wenige Dienstleister können warten, bis andere Aufträge mit ähnlichen Daten eintrudeln, damit alles zusammengefasst werden kann.

Aus diesem Grund solltest Du unter deinen Kommilitonen dafür werben, dass solche Plakate zusammengefasst in Auftrag gegeben werden. Zum einen lässt sich dabei vielleicht ein Mengenrabatt herausschlagen und so für den Einzelnen ein paar Euro sparen. Zum anderen wird dabei jedoch definitiv die Umwelt geschont.

Farbe im Spiel

Du wirst im Studium nicht umhin kommen, Farbe zu benutzen. Denn schon wenn Du Modelle aus unterschiedlichen Materialien fertigst, wird es nötig sein, diese uni zu lackieren. Viele Studenten gehen den Weg des geringsten Widerstandes und tun das mit Spraydosen, wie man sie in Baumärkten oder Graffiti-Shops bekommt. Doch deren Probleme sind vielfältig:

  • Der Preis pro Liter Farbe ist extrem hoch
  • Die Lacke sind oftmals nicht sonderlich gesundheitsfördernd
  • Farbspraydosen können nicht wie normale Dosen entsorgt werden, sondern sind wegen der Farbreste Sondermüll – das macht sie auch schwerer zu recyceln

Überdies sind viele Sprühlacke lösungsmittelbasierend. Und diese Stoffe greifen Styrodur und Co. binnen Sekunden an und ruinieren sie im Extremfall.

Die weitaus bessere, langfristig günstigere sowie Studentenzimmer-tauglichere Option ist eine Airbrush. Das ist eine druckluftbetriebene Lackierpistole im Kleinformat. Vorteil Architektur: Hier kommt es nicht auf Millimeter-große Details an, sodass Du günstigere (weil weniger präzise) Einsteiger-Systeme kaufen kannst.

Außerdem lässt sich mit der Airbrush jede flüssige Farbe aufs Modell bringen – und viel, viel feiner dosieren, als mit einer Sprühdose. Farbnasen gehören damit der Vergangenheit an. Du sparst auch noch richtig bei der Menge der benötigten Farbe und kannst auf sowohl fürs Modell als auch dich unbedenkliche, wasserbasierende Lacke setzen – und weil Du keine Sprühdose mitbezahlen musst, wird der Farbkauf auch viel günstiger.

Alles, was Du benötigst, ist die Airbrush sowie einen Kompressor. Im Gegensatz zu „großen“ Lackierpistolen gibt es hierfür flüsterleise kleine Zimmergeräte, die auch zu nachtschlafender WG-Zeit verwendet werden können. Im Modellbauhandel gibt es Anfängersets für Preise zwischen hundert und zweihundert Euro.  

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