Die Wiener Band Phi ist bereits seit mehr als 10 Jahren ein etablierstes Mitglied der europäischen Progressive Rock Szene. Nach dem vergleichsweise erdigen Vorgängeralbum „Now The Waves Of Sound Remain“ stand Mastermind Markus Bratusa wieder als alleiniges Bandmitglied da. Bemüht nach einer neuen Ausrichtung und neuem Schwerpunkt in Sound und Konzept fanden zahlreiche Experimente statt, die den Gitarristen und Sänger jedoch nicht zufrieden gestellt haben. Durch eine Schnittverletzung am Finger war es dem Musiker für einige Zeit nicht mehr möglich, seine Gitarre zu spielen. Anstatt zu verzweifeln, wählte Bratusa die Flucht nach vorne und nutzte diese Ruhezeit, um seine Ideen zu sammeln und Kompositionen auf dem Reisbrett zu entwerfen. Es mag Ironie sein, vielleicht ist es Schicksal, doch der Schnitt in den Finger ergab die Blaupausen für die reifsten und ausgefeiltestens Songs der Band, die nun auf „Cycles“ zu hören sind. Der Song ist noch immer das Herzstück des künstlerischen Organismus Phi, doch die neue Denkweise brachte auf „Cycles“ rhythmisch wie auch harmonisch jene unkonventionellen Impulse mit sich, die ungeahnte Kräfte freigesetzt haben und sich ganz besonders im deutlich stärkeren Metal-Einfluss zeigen.

Diese ausgefeilten Ideen arbeitete Bratusa anschließend mit Neuzugang Stefan Helige (Gitarre), der kurz nach Abschluss der Aufnahmen ausgeschiedene Arthur Darnhofer-Demár (Bass) sowie Rückkehrer Nick Koch (Schlagzeug, Percussion, Keys, Programming, Backing Gesang) aus. Das Ergebnis sollte Freunde des modernen Progressive Rock mehr als gut gefallen, erinnert der Gesang an ruhigen Stellen ein wenig an den zurückhaltenden kalten Gesang von Jonas Renkse. Es gibt jedoch bereits in „Children Of The Rain“ diese starken, beinahe hymnische Melodien, die nachhaltig in den Gehörgängen der Zuhörenden verweilen. Diese wechseln sich mit langen Gitarren Soli ab, die durch für den Djent typische Riffs untermauert werden. All das wird umgeben von sphärischen Keyboardsounds.

Inhaltlich-textlich arbeitet sich Markus Bratusa schon seit geraumer Zeit daran ab, Schönheit mit Vergänglich- und Sterblichkeit zu versöhnen, was sich auch in dem modernen Sound des Albums sowie der klaren Vision des Albums bemerkbar macht. Am stärksten sind die vier Wiener, wenn sie sich auf ihre Instinkte als Musiker verlassen und unaufgeregte Kleinode entwerfen, die im Endeffekt zu größtmöglichem Effekt führen. Wird bei den ersten Nummern oft beinahe zu gewollt versucht, denkbare Rockmomente zu erzeugen, geht der Schuss manchmal leider doch etwas nach hinten los, was zu einem oftmals zu kitschigem Gesamteindruck führt. Der Song „Amber“ eröffnet die zweite Hälfte des Songreigens und startet sofort wesentlich entspannter. Diese Zurückhaltung im Songwriting gibt den Kompositionen den verschiedenen Facetten die nötige Luft, sich entfalten zu können. Hier fallen die tadellos eingespielten und mit wirklich sehr gutem Sound versehenen Riffs und Drum Parts umso mehr ins Gewicht.

„Cycles“, das neue Album von Phi, erscheint am 29. März auf Gentle Art of Music. Im Anschluss sind diese auch live anzutreffen, beispielsweise am 28. April im Wiener DasBACH. 

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