Der Berg ruft – und zwar im Winter wie im Sommer. Nicht immer hat die Familie oder der Freundeskreis Zeit und Lust auf eine Wanderung – manchmal hast vielleicht auch Du einfach keine Lust auf Gesellschaft. Das Bedürfnis, für sich zu sein und etwas Abstand zu gewinnen, stillt man am Berg am besten, vor allem bei einer Wanderung allein. Welche Dinge beim Solo-Wandern zu beachten sind, erfährst Du im folgenden Beitrag.

Warum überhaupt allein wandern und trekken?

Die Frage nach dem Warum beantwortest Du am besten selbst – woraus entstand dieses Bedürfnis, am Berg ganz auf Dich allein gestellt zu sein? Aus dem Wunsch nach Abwechslung? Nach Abstand, Ruhe und Natur? Suchst Du nach einer Herausforderung und möchtest Dir selbst etwas beweisen?

Du siehst, die Motivation hinter einem Solotrip auf den Berg ist vielfältig. Außerdem sei erwähnt, dass Du dafür überhaupt keinen Grund brauchst – aber Lust auf ein kleines Abenteuer solltest Du haben. Damit die Erfahrung wirklich gut in Erinnerung bleibt und Du gesund ins Tal zurückkehrst, solltest Du diverse Vorbereitungen treffen und einige Dinge bedenken.

Im Folgenden geben wir Dir ein paar Tipps, wie Du Deine Solowanderung oder die Trekkingtour sicherer und angenehmer machen kannst.

1.    Die Selbsteinschätzung

Dieser Punkt sollte klar sein. Bist Du allein unterwegs, dann ist es von allerhöchster Wichtigkeit, dass Du Deine Fähigkeiten, Deine Trittsicherheit und Deine Kondition richtig einschätzt.

Die Wichtigkeit der Selbsteinschätzung steigt gleichzeitig mit dem Anspruch der Wanderung bzw. Trekkingtour. Da Trekken bedeutet, mehrere Tage in freier Natur unterwegs zu sein, benötigst Du hier bessere körperliche Voraussetzungen im Vergleich zu einer kürzeren Wanderung auf Deinen Hausberg.

Extratipp: Die meisten Menschen wandern nicht allein, um ihre Grenzen auszutesten, sondern um runterzukommen und die Natur zu genießen. Für anspruchsvolle Trekking-Routen ist es empfehlenswert, in Begleitung zu wandern.

2.    Die Vorbereitung

Bevor Du alleine losziehst, solltest Du Dich auf alle Eventualitäten vorbereiten. Dazu gehört, Dich über die Strecke zu informieren. Am besten liest Du Dir ein paar Erfahrungsberichte im Netz durch. Bekannte Wanderwege haben oft eigene Websites, die Dir alle Informationen rund um Streckenprofil, Anspruch an Deine Fitness etc. liefern.

Passt Dein Fitnesslevel zum Anspruch der gewählten Wanderung, so geht es an die weitere Vorbereitung. Ausgehend von einem Tagestrip empfehlen wir Dir folgende Schritte:

  • Schau nach, wie das Wetter an dem Tag wird (während der Planung und am Tag des Trips)
  • Hol’ Dir ein Buch zur Route inklusive Wanderkarte.
  • Informiere Verwandte oder Freunde (bei mehrtägigen Trips: melde Dich regelmäßig).
  • Kläre, ob es Handyempfang auf der Strecke gibt.
  • Ein Kompass oder Navigationsgerät ist nie eine Fehlinvestition.
  • Ein Erste-Hilfe-Set gehört in jeden Wanderrucksack.

3.    Die Ausrüstung und Verpflegung

Auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Es hängt von der Art Wanderung sowie dem Wetter ab, welche Ausrüstung unverzichtbar ist und wie viel Verpflegung Du brauchst.

Die Basics

Wir gehen davon aus, dass Du weißt, dass leichte Sportschuhe für hochalpine Touren nicht geeignet sind und Du in diesem Fall robuste Bergschuhe brauchst. Schuhe müssen Halt bieten und eine gute Passform haben. Gore-Tex-Membranen etwa sorgen für trockene Füße auf nassem Untergrund.

Hinweis: Trete niemals mit nagelneuen Wanderschuhen eine Tour an. Die Schuhe sollten immer zuerst eingegangen werden.

Ebenfalls sollte klar sein, dass Du einen Rucksack brauchst, der Tragekomfort mit Funktionalität vereint. Ein passender Rucksack ist auf Deine Körperform abgestimmt und nicht zu groß und nicht zu klein – 20 bis 25 Liter sollten reinpassen. Bevor Du ihn kaufst, solltest Du ihn unbedingt probetragen.

Was den Rest der Kleidung angeht, so ist es in erster Linie wichtig, dass Deine Kleidung Dich wärmt und trocken hält. Auch soll sie Deinen Körper klimatisieren und atmungsaktiv, bequem, schnelltrocknend und leicht sein. Ein T-Shirt zum Wechseln ist immer eine gute Idee, auch bei leichteren Wanderungen kommt man schonmal ins Schwitzen.

Im Zuge der Grundausrüstung sollte auch der Versicherungsschutz erwähnt werden. Zu den sinnvollen Versicherungen für Outdoor-Fans und Bergfex*innen gehören etwa eine private Krankenversicherung oder die Mitgliedschaft beim österreichischen Alpenverein. Der Alpenverein Weltweit Service etwa ist im Mitgliedsbeitrag inkludiert.

Wie sieht also die Basis-Ausrüstung aus?

Folgende Dinge solltest Du bei Wanderungen immer dabeihaben:

  • Verpflegung plus Reserven (Wasser, Energieriegel, Obst, Nüsse)
  • Isolationsbekleidung
  • Erste-Hilfe-Set
  • Stirnlampe
  • Taschenmesser
  • Sonnenschutz
  • Regenschutz
  • Orientierungshilfe
  • Signalpfeife
  • Bargeld
  • Notfallnummern (Bergrettung)
  • Versicherungsschutz

Ebenfalls sinnvoll

Unter Umständen brauchst Du die folgenden Dinge nicht unbedingt. Je nach Streckenprofil kann etwa ein Höhenmesser sinnvoll sein. Auch Trekkingstöcke sind in anspruchsvollen Gegenden eine angenehme Sache. Bei Regen schützt eine Hülle für den Rucksack Deine Ausrüstung.

Extratipp: Nimm eine kleine Sitzunterlage mit, etwa ein Stück Deiner ausgedienten Yoga-Matte. So machst Du in der Natur Pause, setzt Dich einfach mitten in die Almwiese (wo es erlaubt ist!) und genießt die Aussicht, die Ruhe und die Entschleunigung.

Ob Du Dinge wie ein Seil, einen Klettergurt, einen Biwaksack, ein Zelt, Steigeisen und weitere Ausrüstung brauchst, entscheidet Deine gewählte Route.

Im hochalpinen Raum allein unterwegs zu sein, macht alle bereits genannten Tipps nochmal wichtiger. In anspruchsvollen Gegenden wird eine fehlerhafte Selbsteinschätzung, das Missachten der Vorzeichen eines Wetterumschwungs sowie eine unzureichende Planung schnell zur großen Gefahr für Dein Leben.

Höre stets auf Deinen Körper und vermeide Dir unbekannte Abkürzungen oder Auf- und Abstiege, die Du Dir nicht zu 100 % zutraust. Habe stets das Wetter im Blick und suche Dir sofort eine sichere Unterstellmöglichkeit, weg von exponierten Vorsprüngen.

Wenn Du nach urbanen Unternehmungen suchst, die Du zu Fuß angehen kannst, so schau Dir auch unseren Artikel zu den Outdoor-Aktivitäten für den Frühling an.

Solo-Bergtour: ein Abenteuer für sich allein

Am Berg unterwegs zu sein bedeutet Abstand, Entschleunigung, Ruhe und Nähe zur Natur – mehr noch, wenn man allein unterwegs ist. Eine Solo-Wanderung kann ein tolles Abenteuer sein, bei dem man sich zu 100 % auf sich selbst verlassen können muss. Die richtige Selbsteinschätzung, eine gewissenhafte Vorbereitung sowie eine gute Ausrüstung sorgen dafür, dass Du Deine Solo-Wanderung wirklich genießen kannst und heil vom Berg zurückkommst.

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